Lange Zeit schien es so, als ob Amazon nach dem Kindle-Debüt in Deutschland den Markt schnell von hinten aufrollen könnte. Doch neben Thalia rüsten sich besonders Weltbild und Hugendubel für den Wettbewerb auf dem E-Book-Feld. Jüngster Schachzug: ein 60-Euro-Reader. Nächster Schritt: ein eigenes Tablet noch vor Weihnachten. Im Interview skizziert Weltbild-Online-Chef Klaus Driever die Strategie.
Auffällig ist das Selbstbewusstsein der Augsburger, mit dem sie anders als viele etablierte Branchenakteure offensiv den Wettbewerb zur Nummer eins unter den Onlinehändlern suchen. Seit einer Woche verkauft die DBH-Allianz einen von Driever maßgeblich mitentwickelten E-Reader zum Kampfpreis von 59,99 Euro (hier mehr).
Die erste Bilanz ist positiv: Die Zahl der verkauften Reader sei „beeindruckend“; von einer mit Droemer und dem Autor Sebastian Fitzek konzipierten limitierten Edition des TrekStor-Geräts seien 1000 Stück nach nur 48 Stunden abverkauft worden. Nächste Etappe: Noch vor Weihnachten bringt Weltbild mit Hugendubel einen Tablet-Computer auf den Markt, auch hier zu einem Kampfpreis.
Im Video-Interview mit buchreport.de äußert sich Weltbild-Online-Chef Klaus Driever über die Augsburger Offensive mit günstigen E-Readern und Tablets, die Konkurrenz von Amazon, Perspektiven des deutschen E-Book-Markts zu Weihnachten 2011 und darüberhinaus und die Verlagerung von stationärem Handel zu Online. Schließlich präsentiert Driever den 60-Euro-Reader. Botschaft des Augsburgers: Wir müssen uns vor Amazon nicht verstecken. So dreht Driever die Frage, ob neben Amazon und Apple noch Platz sei, (scherzhaft) um: „Ist für Amazon neben uns noch Platz?“
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