Ein Vertrag liegt auch nach dem zweiten tête-à-tête nicht vor, dennoch zeigen sich die Verdi-Delegierten nach der zweiten Tarifverhandlung mit der Weltbild-Geschäftsführung nicht unzufrieden. Binnen zwei Wochen soll weiterverhandelt werden. Knackpunkt: Art und Dauer der Beschäftigungssicherung.
Weltbild: Zweite Tarifverhandlung kreist um Kündigungsschutz
Weiter geht’s im Februar
Am Verhandlungstisch diskutierten die Führungskräfte rund um Konzernchef Carel Halff mit dem Team um Verdi-Verhandlungsführer Stefan Kraft besonders über den Kündigungsschutz. Nach Angaben von Verdi will die Geschäftsführung nur auf „Kündigungen wegen Verkauf“ verzichten – und das auch nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums –, aber betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen. Die Gewerkschaft will diese allerdings zumindest von der Zustimmung des Betriebsrates abhängig machen.
Weiterhin umstritten ist auch die Dauer der Beschäftigungssicherung. Verdi pocht auf vier Jahre Arbeitsplatzsicherheit ab dem Datum des Verkaufs; die Geschäftsführung habe sich „noch nicht genug bewegt“.
Die Tarifparteien vereinbarten weitere Verhandlungen innerhalb der nächsten 14 Tage.
Im Vorfeld des zweiten Treffens hatten mehrere hundert Weltbild-Mitarbeiter am Samstag vor der Augsburger Bischofsresidenz demonstriert (Fotos: Verdi), um auf die eigenen Belange aufmerksam zu machen, fanden aber bei Bischof Konrad Zdarsa trotz „Bischof zeig’ uns dein Gesicht“-Forderungen wenig Gehör – der Bischof ließ sich nicht blicken. Am kommenden Donnerstag lädt Zsarsa allerdings Verdi-Vertreter und Betriebsratsmitglieder zu sich ein. „Hier werden wir unsere Vorstellungen erläutern und den Bischof auffordern, im Sinne der Arbeitnehmer auf die Unterzeichnung des Zukunftstarifvertrages durch die Geschäftsführung zu dringen“, kündigte der Augsburger Verdi-Sekretär Thomas Gürlebeck an.
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