Die Corine nimmt in diesem Jahr eine Auszeit. Der Börsenverein will den Buchpreis im kommenden Jahr mit neuem Konzept fortführen.
Nach elf Jahren breiter Leseförderung im Rahmen einer Gala-Veranstaltung im Fernsehen werde man nach einem Jahr kreativer Pause 2013 neu an den Start gehen, meldet der Landesverband Bayern des Börsenvereins. Man wolle das Konzept an die Veränderungen in der Medienwelt anpassen, begründet der Landesverbands-Chef Wolf Dieter Eggert. Ohne konkret die Schwachstellen des bisherigen Preises zu benennen.
Eine neue Choreografie hatten die Organisatoren schon 2011 aufgelegt. Der Preis sollte sich stärker als Aktion im Sinne der Leseförderung positionieren und näher an das breite Publikum rücken. Im vergangenen Jahr war die Corine-Gala daher erstmals in die Münchner BMW-Welt gezogen (hier mehr) und hatte sich mit dem Literaturfest München/der Bücherschau im Gasteig verbündet, nachdem sich im Vorjahr viele Verlage gewundert hatten, dass die TV-Gala als Solitär behandelt wurde.
„Nicht geschafft haben wir, dass die Corine von der gesamten Branche geliebt und aktiv unterstützt wird“, hatte Eggert 2010 erklärt. Man habe so gut wie keine Verlage mehr als Sponsoren. „Die zehnte Corine ist unterfinanziert, es war sehr knapp in diesem Jahr.“
Während der stationäre Buchhandel der Corine zuletzt immer noch eher zurückhaltend begegnete, setzten die Verlage die Auszeichnung durchgängig zur Vertriebsunterstützung ein – offenbar aber, ohne selbst Geld als Sponsor beizusteuern.
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