Nach zwei überdurchschnittlichen Jahren ist bei Ravensburger Bescheidenheit angesagt. Der Spiele- und Bücherverlag legte 2011 beim Umsatz leicht zu, der Gewinn sank allerdings um fast ein Drittel. In der Bücher-Sparte sorgt das Lernsystem „Tiptoi“ (das Foto zeigt, wie der Lernstift verpackt wird) für den Positivtrend.
Nach Angaben von Ravensburger wuchs der Gesamtumsatz um 2,5% auf 319,5 Mio Euro, der Überschuss schrumpfte um über 30% auf 24,7 Mio Euro. „Wir kommen jedoch nach zwei außerordentlich guten Jahren von einem hohen Level und sind mit einer Umsatzrendite von 7,7% nach Steuern auf einem guten Niveau“, zeigte sich Vorstandsvorsitzender Karsten Schmidt dennoch zufrieden.
Immerhin sei das Unternehmen trotz rückläufiger Spiele- und Puzzlemärkte in Europa und eines stagnierenden Kinder- und Jugendbuchmarktes in Deutschland leicht gewachsen. Den Gewinneinbruch führt Ravensburger darauf zurück, dass immer mehr Produkte mit hohem Materialkosten-Anteil verkauft werden.
Einzelne Produkt-Sparten im Detail:
- Ravensburger Bücher: Im Bücher-Geschäft wuchsen die Erlöse um 6,8% auf 70,1 Mio Euro. Zum Vergleich: Im buchreport-Umsatztrend für 2011 legten Kinderbücher um 5,6% zu. Die eigene Steigerung sei wesentlich durch den Erfolg der „Tiptoi“-Bücher und Stifte zu erklären, heißt es beim Verlag. Ohne das Lernsystem wäre der Umsatz des Geschäftsbereichs im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben.
- Ravensburger Spielwaren: Der Umsatz wuchs in einem schwierigen Marktumfeld um 1,5 % auf 248,7 Mio Euro, hauptsächlich durch das starke Deutschland-Geschäft.
- Ravensburger Spieleland: 318.000 Gäste besuchten den Ravensburger-Freizeitpark, 20.000 mehr als im Jahr zuvor, der Umsatz stieg dementsprechend um 13,4% auf 7,6 Mio Euro.
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