Nach dem ergebnislosen Auftakt zur Tarifrunde 2012 kritisiert Verdi die Arbeitgebervertreter. Obwohl die Forderungen der Verdi-Tarifkommission schon seit Mai 2012 bekannt seien, stehe ein konkretes Angebot des Arbeitgeberverbandes zum Entgelt-Tarifvertrag weiterhin aus.
Statt einer Offerte habe der Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbandes der bayerischen Buchhandlungen und Verlage, Hugendubel-Geschäftsführer Thomas Nitz, beim ersten tête-à-tête lediglich das bedrohliche Szenario des Strukturwandels innerhalb der Branche geschildert, mit Verweis auf rückläufige Umsätze.
Demgegenüber erkennt Verdi, dass sich die Arbeit immer mehr verdichte, gleichbleibende Umsätze würden mit weniger Mitarbeitern erreicht. Die Produktivität steige also, während für die Mitarbeiter die Lohn- und Gehaltserhöhungen der letzten Tarifrunde durch die Inflation aufgefressen würden: „In den letzten Monaten lag die Preissteigerung bei durchschnittlich 2,3%.“ Vor diesem Hintergrund fordert die Gewerkschaft 6% mehr Lohn bzw. mindestens eine Erhöhung um 110 Euro.
Der nächste Verhandlungstermin müsse das klare Ziel eines Abschlusses verfolgen. Die Gewerkschaftler zwischen Augsburg und München studierten aktuell keine Adventslieder, sondern „eher kämpferisches Liedgut“ ein.
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