Die Verhandlungen über eine gemeinsame Vergütungsregel für Übersetzer verzögern sich weiter: Wie der Übersetzerverband VdÜ meldet, wurden die Verhandlungen vorerst abgebrochen. Die Verlage wollten die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungsbeschwerde des Hanser-Verlags abwarten.
Die Übersetzer sind entsprechend verärgert, schließlich seien die „Vergütungsverhandlungen mit einigen Hardcover-Verlagen sehr weit gediehen“. „Es ist eine bittere Enttäuschung: Unsere Verhandlungspartner haben den Weg der gemeinsamen Einigung verlassen und hoffen darauf, dass das Gericht ihnen das Recht des Stärkeren bestätigt und überhaupt die gesetzliche Verpflichtung zu angemessenen Verträgen kippt. Die Übersetzer und alle Urheber hoffen das Gegenteil“, erklärt Verbands-Chef Hinrich Schmidt-Henkel und kritisiert insbesondere die damit einhergehende Ungewissheit: „Niemand weiß, wann Karlsruhe entscheidet, niemand weiß, wie die Entscheidung inhaltlich ausfällt, niemand weiß, was die bisherigen guten Verhandlungsergebnisse dann noch wert sind.“
Zudem meldet der Verband, dass Hinrich Schmidt-Henkel auf der Mitgliederversammlung am 2. und 3. März für eine weitere vierjährige Amtszeit als 1. Vorsitzender bestätigt wurde. Auch der 2. Vorsitzende, Luis Ruby, wurde wiedergewählt.
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