Es gehört zu den Blüten auf dem noch frischen digitalen Beet, dass sich eine Vielzahl von digitalen Distributeuren auf dem Markt halten kann. Und doch scheint allen Akteuren klar zu sein, dass eine Konsolidierung unter den Digitalvertrieblern (die selbst Verträge mit den E-Book-Shops aushandeln) und digitalen Auslieferungen (die nur im Auftrag der Verlage E-Books verteilen) unausweichlich ist (hier mehr). Also rüsten die Anbieter auf:
- Mit „Libreka Distribution“ will die Börsenvereins-Tochter MVB Lücken im Reporting an Verlage schließen: Mit einem Informations- und Steuerungsportal sollen die Verlage künftig einen besseren Überblick über den Vertrieb ihrer digitalen Produkte (E-Books und Hörbücher) erhalten und z.B. sehen können, welcher Titel wohin ausgeliefert wurde und wie oft verkauft wurde.
- Readbox will künftig auch Verlagen, die ihre Titel nicht über die Dortmunder ausliefern, eine Software zur Steuerung des E-Book-Marketings als „Software as a Service“ anbieten. Enthalten ist ein „In-Book-Marketing“ (in E-Books werden automatisch Empfehlungen weiterer Titel aus dem Verlagsprogramm eingebunden), eine automatische Erstellung von Leseproben und ein automatisierter Versand von Rezensions- und Belegexemplaren.
- Der Aggregator Bookwire, der schon auf der Frankfurter Messe eine eigene Bemusterungssoftware präsentiert hatte, will ab dem 2. Quartal auch Hörbücher ausliefern (die Gründer Jens Klingelhöfer und John Ruhrmann kommen aus der Audio-Branche). Außerdem forcieren die Frankfurter ihre Internationalisierung: Schon heute hat Bookwire Kunden in Spanien, Russland, Benelux und Polen; 2013 sollen weitere Territorien erschlossen werden.
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