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Zuckerbrot und Peitsche

Mit einer Mixtur aus Sparkurs und Investitionen treibt Managing Director James Daunt in Großbritannien den „fundamentalen“ Neuauftritt von Buchfilialist Waterstones voran. Neben dem (Teil-)Rückzug aus dem Campus-Buchhandel und schlankeren Strukturen steht jetzt auch eine bessere buchhändlerische Ausbildung der Mitarbeiter ganz oben auf seiner Agenda.
  • Akademisches Geschäft: Mit der Schließung von sechs unrentablen Campus-Buchhandlungen Ende April an kleineren Standorten hat Waterstones nicht ganz überraschend seine Präsenz in einem Bereich halbiert, in dem der Filialist ohnehin die zweite Geige hinter Blackwell’s spielt. Stattdessen will Daunt das akademische Geschäft in den verbleibenden Campus-Läden sowie ausgewählten High-Street-Filialen ausbauen.
  • Infrastruktur: Nach der Rückkehr zum zentralen Einkauf ist Daunt jetzt dabei, die verkrusteten vertrieblichen Strukturen mit dem Ziel verbesserter operativer Effizienz an Haupt und Gliedern zu renovieren. Die bisherigen regionalen Vertriebsabteilungen werden aufgelöst und durch kleinere Einheiten ersetzt. Das Sortiment wird in jeder Filiale nach den Bedürfnissen des örtlichen Marktes maßgeschneidert.
  • Ausbildung: Weil Buchhändler in Großbritannien anders als in Deutschland kein Ausbildungsberuf ist, setzt der Branchenprimus auf Eigeninitiative. In Kooperation mit der University of Derby wurde die „Waterstones Academy“ gegründet, die in drei Blöcken von je drei Monaten Theorie (Online-Studium) und Praxis (in ausgesuchten Waterstones-Filialen) verbindet. Das Pilotprojekt, für das sich 80 Mitarbeiter angemeldet haben, startet im April. 

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