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Wenn sich Autoren Bestseller erkaufen

In der ersten Woche nach Veröffentlichung schießen die Titel an die Spitze der Rankings. Um kurz darauf auf Nimmerwiedersehen von den Bestsellerlisten zu  verschwinden. In den USA sorgen mutmaßliche Manipulationen für Diskussionen.
Den Stein ins Rollen brachte ein Artikel im „Wall Street Journal“, nach dem besonders im Genre der Wirtschaftsbücher Autoren viel Geld für Agenturen ausgeben, die ihre neuen Bücher in die Listen hieven. Dafür kaufen die Agenturen große Stückzahlen der Bücher auf, worauf die Titel rasch in den Rankings aufsteigen. Für die Wirtschaftsbuch-Autoren seien selbst kurzfristige Platzierungen in der Bestseller-Bel-Etage mitunter entscheidend, da Buchungen für Auftritte auf Konferenzen oder Beratungsprojekte oft damit einhergingen. 
Unter den Autoren, die das „WSJ“ verdächtigt, sind Soren Kaplan („Leapfrogging“, Berrett-Koehler Publishers) und „Prescription for Excellence“ (McGraw-Hill) von Joseph A. Michelli. Bei beiden Titel sei der Absatz in der zweiten Woche nach Einstieg in die Bestsellerliste um weit über 90% gesunken.
Kaplan räumte gegenüber dem „WSJ“ ein, dass die von ihm engagierte Agentur (ResultSource) 2500 seiner Bücher aufgekauft hat – was für Platz 3 der „Wall Street Journal“-Bestsellerliste für Wirtschaftsbücher reichte.

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