Douglas-Konzernchef Henning Kreke hat einmal mehr Rückendeckung für den Sanierungskurs bei Thalia gegeben. Die Douglas-Gruppe sei von dem eingeleiteten Restrukturierungsprogramm „fest überzeugt“.
In der Buchsparte werde eine Multichannel-Strategie konsequent vorangetrieben. Es sei „dringend notwendig“, diesen Weg „zügig voranzugehen“, da die gesamte Branche einerseits durch das Internet und andererseits durch die Digitalisierung vor „anhaltend großen Herausforderungen“ stehe.
Kreke lobte die Kooperation mit der Deutschen Telekom, Weltbild, Hugendubel und Club Bertelsmann bei der Vermarktung des E-Book- und E-Reader-Programms Tolino. Dessen Startbilanz sei „rundum positiv“.
Kreke referierte die bereits zu Jahresanfang vorgestellten Zahlen fürs abgelaufene Geschäftsjahr 2011/12, die besonders unter dem hohen Restrukturierungsaufwand der Bücher-Sparte litten:
- Das Ergebnis vor Steuern (EBT) von Douglas lag bei –89 Mio Euro (im Vorjahreszeitraum noch im schwarzen Bereich bei +138 Mio Euro).
- Der gesamte Douglas-Konzern legte beim Umsatz um 1,7% auf 3,44 Mrd Euro zu.
- Anders als die Konzernmutter verlor Thalia Umsatz: –2,1% auf 915 Mio Euro (auf vergleichbarer Fläche: 2,3%).
- Der Umsatzanteil der Online-Shops lag bei 14%.
- Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank von 40 Mio auf 14,4 Mio Euro.
- Das operatives Ergebnis (EBT, Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von Thalia sank auf –175 Mio Euro (Vorjahr: 5,2 Mio Euro). Rechnet man den Restrukturierungsaufwand heraus, blieb ein Verlust in Höhe von 20,4 Mio Euro.
Im ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahr sahen die Thalia-Zahlen besser aus.
Das Foto zeigt Thalia-Chef Michael Busch (re.) neben Nicholas Denissen, dem neuen E-Commerce-Vorstand bei Douglas. Im Hintergrund ist der Aufsichtsrats-Chef Jörn Kreke zu sehen.
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