Vor 21 Monaten wurde der neue Epub3-Standard vorgestellt, der multimediale Anreicherungen, interaktive Funktionen und komplexere Bücher-Layouts ermöglicht. Seitdem hat sich nicht viel getan. Kein Lesegerät unterstützt die neuen Funktionen in vollem Umfang. Viele Verlage zögern, ihre Titel als Epub3 anzubieten. Jetzt wagt der amerikanische Verlegerverband einen neuen Vorstoß.
Die American Association of American Publishers (AAP) will die Einführung des neuen Standards beschleunigen und drängt die Mitglieder, ihre Produktion umzustellen. Viele Verlage hätten bereits zugestimmt, bis zum ersten Quartal 2014 ein großes Epub3-Angebot auf die Beine zu stellen. Der Verband richtet begleitend eine Arbeitsgruppe ein, die die wichtigsten Ziele priorisiert und die Verleger dabei unterstützen soll, das Format zu etablieren.
Die Verleger wollen auch mit den Händlern, Distributoren, Hardware-Herstellern, Reading-Plattform-Anbietern und Organisationen zusammenarbeiten und diese überzeugen, Epub3 zu unterstützen.
Nach einem Test von Books on Demand (BoD) aus dem Frühjahr unterstützt bisher kein E-Reader Epub3 in vollem Umfang. Die meisten Hardware-Anbieter und Händler unterstützen nur einzelne Funktionen, Apple gilt als Vorreiter. Amazon bietet zwar eine Import-Schnittstelle zum hauseigenen KF8-Format an, unterstützt die Funktionen aber nur ansatzweise. Google unterstützt das Readium-Projekt, eine vom International Digital Publishing Forum getragene Referenz-Implementierung von Epub3 und hat kürzlich den Verlagen angekündigt, künftig primär auf Epub2 und 3 zu setzen.
Mehr zum neuen Epub-Standard und dem Test von Books on Demand erfahren Sie im buchreport-Webinar zu Epub3. Das Webinar wurde aufgezeichnet und ist hier als Video erhältlich.
Ich weiss nicht wie BoD testet, aber die Ebook-Reader der Fa. ImCoSys unterstützen EPUB3 ohne Probleme und dies seit Oktober 2012.