Am 17. August wird Herta Müller 60 Jahre alt. Müller, bereits mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, wurde 2009 als zwölfte Frau und dreizehnte Deutsche mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt, da sie – wie es in der Begründung heißt – „mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit zeichnet“. Zu ihren bekanntesten Werken gehören „Herztier“ 1994, „Im Haarknoten wohnt eine Dame“ (2000), „Der König verneigt sich und tötet“ (2003), „Die blassen Herren mit den Mokkatassen“ (2005) und „Atemschaukel“ (2009).
Herta Müller wurde 1953 im rumänischen Nitzkydorf geboren, ihre Familie gehörte zur deutschen Minderheit in Rumänien. Ihr Debüt „Niederungen“ erschien in der Originalfassung 1984 in Berlin (West), nachdem die rumänische Ausgabe zwei Jahre zuvor stark zensiert worden war. Weil sie Kritik am Regime geäußert hatte, wurde Herta Müller in Rumänien mit einem Publikationsverbot belegt. Sie war immer wieder Verhören, Hausdurchsuchungen und Bedrohungen durch die Securitate ausgesetzt. 1987 verließ die Schriftstellerin Rumänien, seitdem lebt und arbeitet sie in Berlin.
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