Letzte Worte

Wolfgang Herrndorfs Blog, in dem der krebskranke Autor über sein Leben schrieb, soll bei Rowohlt als Buch veröffentlicht werden. Dies sei auch der Wunsch des Schriftstellers gewesen, teilte der Verlag der Nachrichtenagentur dpa mit. Der Erscheinungstermin stehe aber noch nicht fest.

Der Bestseller-Autor (aktuell mit „Tschick“ auf Platz 20 der SPIEGEL-ONLINE-Bestsellerliste) starb in der Nacht auf den 27. August 2013 im Alter von 48 Jahren. Herrndorf litt seit Anfang 2010 an einem bösartigen Gehirntumor. Seinen Leidensweg hat er in dem Blog „Arbeit und Struktur“ dokumentiert und sich schließlich das Leben genommen, wie in dem Blog zu lesen ist: „Wolfgang Herrndorf hat sich am Montag, den 26. August 2013 gegen 23.15 Uhr am Ufer des Hohenzollernkanals erschossen.“

Der Schriftsteller, 1965 in Hamburg geboren, hat Malerei studiert und unter anderem für die „Titanic“ gezeichnet. Seine Werke: 

• 2002 erschien sein vom Feuilleton gelobter Debütroman „In Plüschgewittern“ (Zweitausendeins).
• 2007 folgte der Erzählband „Diesseits des Van-Allen-Gürtels“ (Eichborn), für den er beim Ingeborg-Bachmann-Preis den Publikumspreis erhielt.
• 2010 hat Herrndorf mit seiner Ausreißer-Geschichte „Tschick“ (Rowohlt) einen Überraschungserfolg gelandet. Inzwischen hat sich das Buch mehr als eine Mio Mal verkauft und wurde in 24 Sprachen übersetzt. 
• 2012 wurde er für seinen Roman „Sand“ (Rowohlt) mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Der Roman stand auch auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2012.