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Expansion nach Norden

Noch vor fünf Jahren sei Osiander mit einer Anfrage beim Einkaufscenter-betreiber ECE abgeblitzt, hatte Christian Riethmüller aus der Geschäftsführer-Familie im März im buchreport-Interview erklärt. Jetzt kam ECE auf den Regionalfiliasten zu, der gerne einen Mietvertrag unterschrieb. Am 29. August wurde in Frankfurt eröffnet (Foto:Osiander).

Osiander wagt sich damit erstmals nach Hessen und eröffnete die bislang nördlichste Filiale. Auf 670 qm wurde im ECE Center Skyline Plaza aufgeschlossen, direkt neben dem Frankfurter Messegelände. Mit der Firma Fahrradkurier FBX wird Frankfurt die fünfte Stadt sein, in der Osiander Bücher umweltfreundlich ausliefern lässt.

Die „FAZ“ nimmt die Neueröffnung zum Anlass, Osiander genauer unter die Lupe zu nehmen. Unter der Überschrift „Alles, bloß keine Quietscheenten“ bezeichnet die Zeitung Heinrich Riethmüller als einen „der erfolgreichsten Buchhändler im Land“, der eben keine Quietscheenten in seinen Geschäften haben wolle. Beschrieben wird auch die Omni-Channel-Strategie der Buchhandlung, mit der sie „alle möglichen Kundenkreise auf allen möglichen Wegen ansprechen“ will.

Der Aufstieg von Osiander sei aus zwei Gründen bemerkenswert, schreibt die „FAZ“: „Erstens legt die Konkurrenz von Thalia und Hugendubel gerade eine Vollbremsung hin. Die Douglas-Tochter Thalia, die ein Jahrzehnt lang nur maßlosen Flächenaufbau kannte, demonstriert nun – noch unter Führung jenes Geschäftsführers, der die daraus resultierende Misere anrührte -, wie man den Rückwärtsgang betätigt.“ Und zweitens: „Der Laden macht genau mit jener Größe Umsatz, die seit den Tagen, als Heinrich Hugendubel 1979 sein erstes Buchkaufhaus am Münchner Marienplatz eröffnete, zur aussterbenden Gattung erklärt wurde.“

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