Reaktionen auf die US-Spähaffäre um Angela Merkels Mobiltelefon, EU-Gipfel in Brüssel, Flüchtlingselend in Libyen. Die Themen der ARD-Spätnachrichten vom Donnerstag gehörten zum üblichen Repertoire. Doch zwischen Sport und Wetter tauchte ein Gast auf, der es sonst eher nicht in die Sendung schafft: Die „Tagesthemen“ berichteten über den neuen „Asterix“–Band.
In der Egmont Comic Collection, Verlagsmarke der Kölner für Comic-Alben, erscheint der 35. „Asterix“-Band „Asterix bei den Pikten“. Der Comic ist mit einer stolzen Gesamtauflage von 1,5 Mio Exemplaren auf dem deutschsprachigen Markt an den Start gegangen. Wenn man den für das Pressegrosso bestimmten Anteil der Softcoverbände abzieht, bleiben immer noch 100000 Hardcover-Alben übrig, mit denen die Egmont Comic Collection im Buchhandel Akzente setzen will.
Das ist eine so große Menge, dass ein neuer „Asterix“-Band in den Jahresbilanzen schnell für gut 10% der Verkäufe im klassischen Comic-Segment verantwortlich ist oder in seinem deutschen Hausverlag zu einer Verdoppelung des Alben-Umsatzes führt, wie die Erfahrungen beim 34. „Asterix“-Band zeigten. Und dies dürfte auch dieses Jahr wieder so sein, denn trotz aller Unkenrufe aus der Comic-Szene ob der eher mäßigen Qualität der letzten Bände, verharrten die Verkaufszahlen auf einem beeindruckenden Niveau.
Der neue „Asterix“-Band wird von der Fangemeinde mit besonderer Spannung erwartet. Erstmals hat ihn ein neues Team ganz ohne den Zeichner-Vater Albert Uderzo umgesetzt. Die Verantwortung lag jetzt in den Händen des Szenaristen Jean-Yves Ferri und des Zeichners Didier Conrad. Beide haben sich auf der Frankfurter Buchmesse der Presse und dem Publikum eloquent präsentierten. Der Inhalt blieb aber streng geheim. In dieser Frage knüpfte der französische Rechteinhaber, Les Editions Albert René, seit Jahren an „Harry Potter“-Usancen an.
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