Zwölf Anläufe waren nötig, bevor sich die Jury in diesem Jahr auf den Goncourt-Preisträger einigen konnte: Pierre Lemaitre, der für seinen Kriegsroman „Au revoir là-haut“ (Albin-Michel) ausgezeichnet wird. Die deutsche Übersetzung des Romans erscheint im Herbst 2014 bei Klett-Cotta und trägt zurzeit den Arbeitstitel „Wir sehen uns im Himmel“.
Lemaitre konnte sich am Ende laut der Fachzeitschrift „Livres Hebdo“ mit sechs zu vier Jury-Stimmen gegen Frédéric Verger durchsetzen (bei Gallimard).
Hierzulande sind bereits zwei Titel von Lemaitre bei Ullstein erschienen: „Ich will dich sterben sehen“ (2012) und „Der kalte Hauch der Angst“ (2009).
Mit „Au revoir là-haut“ wechselt Lemaitre vom Krimi- ins Historienroman-Genre. Der Roman handelt von zwei Überlebenden des Ersten Weltkriegs, die nach dem Krieg die Erfahrung machen, dass sie von ihrem Heimatland fallen gelassen werden – und sich daraufhin rächen wollen.
In Frankreich war der Roman schon vor der Bekanntgabe des Preisträgers ein Bestseller (aktuell auf Platz 18 des Roman-Rankings von „Livres Hebdo“), vermutlich, weil er zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs passt. Der französische Verlag Albin Michel zählt mittlerweile laut Klett-Cotta weit über 80.000 verkaufte Exemplare. Ein Juror bezeichnete den Roman als „populär im besten Sinne“. Zwar erhält Lemaitre nur ein symbolisches Preisgeld in Höhe von 10 Euro, durch die Auszeichnung dürfte der Roman aber sechsstellige Absätze erzielen.
Für Albin Michel sei es bereits der elfte Goncourt in der Verlagsgeschichte, schreibt „Livres Hebdo“.
Parallel zum Goncourt wurde der Literaturpreis Renaudot verliehen: an Yann Moix für „Naissance“, einen 1200 Seiten starken Roman über das Verhältnis eines ungewollten Kindes zu seiner Familie.
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