Print goes digital – was bedeutet der Medienwandel für die Hersteller von Verlagssoftware? Die Pondus Software GmbH mit Sitz in Hannover liefert gewissermaßen das Betriebssystem für Buchverlage wie Carlsen, Herder, Ullstein, Klett und Piper. Dominikus Huber (Foto: Sabine Felber), einer der beiden Geschäftsführer, berichtet über aktuelle Trends und die derzeitigen Baustellen der IT-Firma.
Worin sehen Sie die aktuellen Trends bei Verlagssoftware?
Huber: In allen Software-Bereichen – also nicht nur bei Verlagssoftware – sehen wir einen Rückgang sogenannter Enterprise-Software. Enterprise bedeutet häufig nicht nur große, teure und unflexible Software, sondern auch eine andere Art von Kundenbeziehung. Bei der Entwicklung von Pondus haben wir von Anfang an unsere Kunden in den Mittelpunkt gestellt und alle Lösungen zusammen mit den Mitarbeitern im Verlag entwickelt. Ein weiterer Trend ist die Verlagerung von Software in das Internet und auf mobile Endgeräte. Pondus läuft schon heute auf allen webbasierten Plattformen und ist auch von Tablet-PCs optimal zu bedienen. Wir wollen mit unserer Lösung auf allen Plattformen präsent sein.
Wie macht sich die Digitalisierung ansonsten bemerkbar?
Huber: Das Umfeld von Verlagen ändert sich rasant, wodurch es mehr und mehr Produkte und kürzere Produktzyklen gibt. Einer unserer Kunden beispielsweise bietet inzwischen eine Vielzahl digitaler und Download-Produkte an. Seine Website filtert und liefert exakt auf den einzelnen Endkunden zugeschnittenen Content aus. Ich sehe in diesem Zusammenhang zwei wesentliche Trends: Das Medienportfolio diversifiziert sich und wächst mit ziemlicher Dynamik, zum anderen rückt der Endkunde mehr und mehr in den Mittelpunkt, die CRM-Funktionen gewinnen an Gewicht. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen wir schnell auf Änderungen reagieren und diese möglichst flexibel umsetzen.
Was sind Ihre wichtigsten Baustellen für die Zukunft?
Huber: Die Impulse für Innovationen kommen von den Verlagen. Das neue Modul Rechte, Lizenzen Honorare ist gerade in der Fertigstellung. Als nächsten großen Meilenstein für 2014 haben wir die Einbindung von Zeitschriften angepeilt. Auf der Liste stehen aber auch die Optimierung des Kalkulationsmoduls und des Report-Editors, den wir noch besser machen wollen. Darüber hinaus wird es immer wichtiger, den Informationsfluss auf Plattformen wie Amazon oder Google zu optimieren und mehr sowie aussagekräftigere Metadaten auszuliefern. Hier müssen Verlage besser werden, sonst werden ihre Titel nicht mehr gefunden – für uns daily business.
Das komplette Interview ist auf pubiz.de zu lesen
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