buchreport

Wir stehen zu Weltbild

Gemeinsam mit den Weltbild-Kollegen aus der Krise lautete das Motto, auf das sich die Hugendubel-Belegschaft bei der Betriebsversammlung am Donnerstag eingestimmt hat. Gesprächsthema der Mitarbeiter war vor allem der in der Süddeutschen Zeitung“ berichtete Streit zwischen Maximilian Hugendubel und dem Erzbistum München-Freising, der die Zukunft der DBH gefährdet.

Die Vertreter der Geschäftsleitung erklärten lediglich, was schon die Firmensprecher vorab gesagt hatten: Man sei auf Gesellschafterebene „nach wie vor in konstruktiven Gesprächen, um gemeinsam eine zukunftsfähige Lösung zu erarbeiten.“

Eine Abspaltung von Weltbild ist aus Sicht der Mitarbeiter nicht wünschenswert, berichtet Stefan Kraft, Landessekretär für den Handel bei Verdi Bayern, auf Nachfrage von buchreport.de von der Versammlung. Man sei sich einig, dass man die Krise gemeinsam stemmen wolle.
Verärgert habe sich die Hugendubel-Belegschaft über die Abwesenheit der geschäftsführenden Gesellschafter Nina und Maximilian Hugendubel gezeigt; auch auf Kirchenseite wurde die Einladung ausgeschlagen. So seien einige Fragen offen geblieben, die nur auf Eigentümerebene zu klären gewesen wären, erläutert Kraft. Auch wenn bei Hugendubel die Geschäfte weiter liefen, strahle die Insolvenz der DBH-Schwester Weltbild auch auf Hugendubel aus.

Kommentare

4 Kommentare zu "Wir stehen zu Weltbild"

  1. Ich denke fernbleiben und retten ist besser als kommen und untergehen lassen. Is ja nicht so, dass keine Geschäftsleitung dagewesen wäre…

  2. Es ist schon sehr eigenartig, dass bei einer Betriebsversammlung der Belegschaft bei Hugendubel die beiden geschäftsführenden Gesellschafter, die Geschwister Maximilian und Nina Hugendubel
    nicht teilnehmen. Auch Vertreter der Kirche waren nicht anwesend.
    Wenn es irgendwie mit Weltbild weitergehen soll, dass müssen auch die Verantwortlichen von Hugendubel und einige aus der Kirche da sein.
    Man kann sich eigentlich nicht in dieser Art und Weise aus seiner Verantwortung herausziehen.
    Nur gemeinsam, d. h. mit den Inhabern von Hugendubel, seiner Belegschaft und letztendlich den Eignern der Kirche und den Beschäftigten bei Weltbild ist das gesamte Paket Weltbild Verlag für eine Lösung anzugehen.
    Welche Rolle Verdi und der Betriebsrat übernehmen soll, ist zu klären.
    Jedenfalls sollte man nicht bei Weltbild noch mehr Unsicherheiten durch das Fehlen von den leitenden Geschäftsführern von Hugendubel bei Betriebsversammlungen der eigenen Firma schaffen.
    Es muss jetzt langsam eine klare Linie in den Verhandlungen gefunden werden. Man darf die Mitarbeiter von Weltbild nicht noch mehr verunsichern, sondern es muss ein Wille zu gemeinsamen Verhandlungen vorhanden sein.
    Wenn möglich, sollte man Weltbild als Ganzes erhalten und nicht zerschlagen.
    Es wäre in dieser Situation vielleicht auch etwas besser, wenn sich die Medien in ihrer Berichterstattung nicht zu sehr alles was jetzt von Weltbild an Neuigkeiten kommt, zu Sensationsmeldungen einzustufen. Etwas in den Medien eine Zurückhaltung auszuüben, kann man ja heute nicht mehr voraussetzen.

    Trotz der angespannten Lage bei Weltbild sollte man versuchen ernsthafte Auseinandersetzungen in den komplexen Fragen zu führen und nicht solche Prozesse durch das Fernbleiben bestimmter Personen, auch noch abzuwürgen.
    Die Richtung muss also sein: An den Verhandlungstisch zurück und mit einer gewissen Vernunft zur Sache die notwendigen Dinge besprechen. Es müssen für den weiteren Bestand von Welbild in Augsburg und den ganzen Verlag sowie den Filialen tragfähige Konzepte aufgestellt werden.
    Die Gesamtlage bei Weltbild ist als ernst und brisant zu betrachten und schon deshalb ist an ein vernunftgerechtes Handeln und Tun zu appellieren.
    H. Kraft

  3. Äh, da verstehe ich etwas nicht. Wer ist sich einig, dass man die Krise gemeinsam stemmen wolle. Verdi und wer? Die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter? Ja wo kommen wir denn da hin, wenn die Mitarbeiter entscheiden wo das Geld versenkt wird? Investieren die denn auch ins Unternehmen? Ja, ich weiss, die investieren alle ihre Arbeitskraft und stehen evt vor der Arbeitslosigkeit. Und das ist auch alles dramatisch. Sie investieren aber kein privates Geld.
    Und was bitte hat Verdi mit der unternehmerischen Entscheidungsfindung zu tun. Alles was recht ist, aber da hört ja nun wirklich der mitbestimmte Spass auf. Und das die Gesellschafter vielleicht gerade versuchen Ihr!!!! Unternehmen vor der Insolvenz zu retten, sollte doch vielleicht Vorrang vor einer Mitarbeiterversammlung haben. Mehr sagen, hätten sie eh nicht können da die Verhandlungen wie man ja allerorten lesen kann noch laufen.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten elektronisch gespeichert werden. Diese Einverständniserklärung können Sie jederzeit gegenüber der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutz-Richtlinien

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*

Dossier

Aktuelles aus dem Handel

  • Mediengruppe Stein übernimmt weiteren Fachinformationshändler  …mehr
  • Supermilf-Pilotprojekt: »Viele Erkenntnisse«  …mehr

  • SPIEGEL-Bestseller im Blick

    Der SPIEGEL-Bestseller-Newsletter gibt Ihnen jede Woche kostenlos einen Überblick zu den Aufsteigern der neuen SPIEGEL-Bestsellerlisten.

    » Melden Sie sich hier kostenlos an.

    Wollen Sie sich darüber hinaus schon vorab und detailliert über die Toptitel von morgen informieren, um frühzeitig disponieren zu können?

    » Bestellen Sie das SPIEGEL Bestseller-Barometer ab 8 Euro pro Monat.

    Wenn Sie die SPIEGEL-Bestesellerlisten z.B. in Ihren Geschäftsräumen präsentieren wollen oder online in Ihren Web-Auftritt integrieren möchten, hat buchreport weitere Angebote für Sie.

    » Weitere Angebote zu den SPIEGEL-Bestsellerlisten