Der Buchhandel hat seine Freude am Urlaubsregal: Nach stabilen Umsätzen 2012 konnten die Reiseführer im vergangenen Jahr mit +4,7% deutlich zulegen und gehören damit, ähnlich wie sonstige Ratgeber, zu den Gewinnern im ansonsten zuletzt stabilen Buchhandelsgeschäft.
Der Reiseführer-Zuwachs geht auf das Konto höherer Durchschnittspreise bedingt durch Preiserhöhungen oder dem Griff zu höherpreisigen Titeln. Der bestverkaufte Reiseführer war „Mallorca“ aus der „Marco Polo“-Serie (MairDumont), die den Markt der niedrigpreisigen Führer bis 12 Euro dominiert. Ab 12 Euro ist die Liste der meistverkauften Titel bunter.
Bei der Umsatzentwicklung nach Regionen haben Reiseinformationen über Deutschland mit +1,4% unterdurchschnittlich zugelegt und entsprechend etwas Marktanteil verloren. Gewinner waren Fernreisen: Besonders zugelegt haben (von relativ niedrigem Niveau) Reiseführer, Karten und Stadtpläne über Australien/Ozeanien und Südamerika. Auch Reiseratgeber zum afrikanischen Kontinent, der 2012 noch verloren hatte, konnte im vergangenen Jahr zweistellig wachsen.
Innerhalb des gesamten Reisesegments haben vor allem Reiseberichte (–12,9%) an Attraktivität eingebüßt. Außerdem gehörten die Hotel- und Restaurantführer 2013 mit –4,9% zu den Verlierern. Das Kartengeschäft ist trotz digitaler Alternativen weitgehend konstant geblieben.
Leicht bergauf ging es 2013 bei den Reisebildbänden: Ihr Umsatz lag um 0,6% über Vorjahr.
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