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Dämpfer zum Jahresauftakt

Der im Weihnachtsgeschäft beobachtete Aufwärtstrend im stationären Buchhandel hat sich nur in den ersten Tagen des neuen Jahres fortgesetzt. Dann gab es in der zweiten Januar-Hälfte einen deutlichen Dämpfer. Die Sortimenter haben in den vergangenen Tagen offenbar auch nicht davon profitiert, dass Weltbild im Zuge der Insolvenz im Versand und mutmaßlich auch in den Läden Umsatz verloren hat.

Im Einzelnen:

  • Umsatz Januar 2014: Die Buchhandelsumsätze blieben im ersten Monat um durchschnittlich 2,2% unter Vorjahr.
  • Rahmenbedingungen: Die Voraussetzungen waren dabei gar nicht ungünstig gewesen. Die Sprunglatte lag nicht besonders hoch, nachdem die Januar-Umsätze in den vergangenen beiden Jahren weitgehend stabil geblieben waren. Es standen auch in diesem Jahr erneut 26 Verkaufstage zur Verfügung, die Wetterbedingungen waren sogar einkaufsfreundlicher als im Januar 2013.
  • Stabile Preise: Die Haupterklärung liegt in den rückläufigen Absatzzahlen, die anders als in den Monaten zuvor nicht durch höhere Durchschnittspreise kompensiert wurden. Es wurden 2,4% weniger Bücher/Medien verkauft, aber der Durchschnittspreis stieg lediglich um 2 Cent (oder 0,2%).
  • Während der Durchschnittspreis bei Romanen und Sachbüchern über alle Formate durchaus gestiegen ist, haben im Januar die Preise im Kinder- und Jugendbuch, Hörbuch, Kalendern und Fachbüchern den Schnitt an die Nulllinie gedrückt.

Mehr zur Entwicklung in den einzelnen Buchhandelsabteilungen ist im buchreport.express 7/2014 zu lesen (hier zu bestellen)

Kommentare

1 Kommentar zu "Dämpfer zum Jahresauftakt"

  1. Es ist doch eigentlich normal, dass nach einem Weihnachtsgeschäft allgemein gesehen der dann folgende Monat Januar eben nicht so stark im Umsatz ist.
    Und dies ist doch bei allen Branchen bemerkbar.
    Zudem muss auch gesehen werden, dass dieser Euro sicher weiterhin ein Teuro ist. Und wie schnell sind doch 20 Euro oder 50 Euro ausgegeben und der Verbraucher sieht nicht viel, was er eigentlich eingekauft hat.
    Manche Verkaufspreise für z. B. Taschenbücher in etwa für 9,99 Euro, ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
    Insgesamt gesehen ist ja auch einmal bei einem Verkaufspreis zu überlegen, wie dieser zustande kommt und welche Kosten da abgedeckt werden müssen.
    Es ist auch anzumerken, dass sich das Leseverhalten der Kunden im stationären Buchhandel auch verändert hat. Und zugleich gibt es da doch Schwankungen zwischen jüngeren und älteren Lesern, deren Lesebedürfnisse sich anders entwickelt haben.
    Oft sind auch manche Kunden in den Buchhandlungen auf Überraschungen im Angebot aus. Und dies sind dann die Käufer, die schnell entschlossen sich ein oder mehrere Bücher kaufen.
    Und wichtig erscheint es mir doch auch, dass besonders das Gespräch mit den Kunden im Buchhandel wieder mehr auch von den Leserin/der Leserin mit den Buchhändlern und der Buchhändlerin gesucht wird. Also die individuelle Beratung in Sachen Literatur ist wieder langsam im Kommen. Und dies ist dann auch wieder eine sogenannte Kundenpflege in der jeweiligen Buchhandlung.
    Und eine Zuwendung zu den Lesern kann auch manchmal einen spontanen Buchkauf auslösen.
    Viele Leser sehen sich auch die Auslagen in den Schaufenstern der Buchhandlungen an. Und top gestaltete Buchfenster sind eben ein erster echter Schritt des Kunden herein in die Buchhandlung. Und da ist dann schon die Hemmung weg.,Ja, dieses Buch im Schaufenster interessiert mich. Bitte zeigen sie es mir doch`.
    So könnte in etwa die Aufforderung an den Buchhändler/in sein.
    Der Monat Januar kann auch als eine Art Suchmonat für Buchhändler und Kunden betrachtet werden.
    Es kommt auch immer auf die bald wirkenden Frühjahrsprogramme 2014 der Verlage an. Welche Bücher werden präsentiert? Und die Buchhändler können da nicht ins Blaue hinein einkaufen.
    Bedingt durch eine Umorientierung bei manchen Lesegruppen in der Leserschaft der Buchhandlungen müssen die Buchhändler im stätionären Ladenbuchhandel gezielter die Angebote der Verlage anschauen und auch sondiert einkaufen.
    Es ist doch auch sicher zu beobachten, dass andere Medien, wie das Fernsehen, auch Gedenktage von Schriftstellern, so z. B. der 100. Geburtstag von Arno Schmidt im Januar, die Wünsche der Leser/innen beeinflussen können.
    Gewisse Grenzen sind auch sicher bei manchen Lesern/innen zu erkennen.
    Man sollte aber jetzt in der Buchbranche nicht zu schwarz sehen.
    Deshalb sind besonders in unserer doch von den vielen vorhandenen Medien geprägter Gegenwart auch Ideen und Aktionen der Buchhandlungen gefragter, als noch vor fünf oder zehn Jahren.
    Gewiss, setzen die Internetverkäiufe auch dem stationären Buchhandel zu. Es gilt aber trotz auch dieser Sachlage und der Konkurrenz von Großbuchhandlungen seiine Nische und die Zuwendung zum Leser/der Leserin zu erhalten.
    Ein freundliches Gespräch mit den Kunden in der Buchhandlung und ein gut fundiertes literarisches Wissen und dazu ein Überblick der Novitäten, kann zur Kundenbindung beitragen.
    Auch in der Buchbranche ist noch ein Potenzial für eine Gestaltung im Bereich Buchhändler zum Leser/der Leserin möglich.
    Man sollte da auch einmal ein durchdachtes Marketing und eine Ursachenforschung in der eigenen Buchhandlung betreiben können. Und Vergleiche mit anderen Firmen in der Buchbranche bringen nichts. Da bewegt man sich doch nur im eigenen Kreis. Dieses über den Tellerrand hinaussehen ist nur bedingt von Vorteil.Die wichtigsten Entscheidungen muss man für seine Buchhandlung selber treffen.
    Auch Aktionen, wie Lesungen mit Autoren, Signierstunden mit z. B. bekannten Schriftstellern bezwecken in ihrer Art viel, weil dann eine Buchhandlung wieder dadurch bei den Lesern ins Gespräch kommt.
    Also Veränderungen tun oft gut und für Neuerungen sollte man auch nach vorne in der Buchbranche offen sein.
    Der Börsenverein sollte daher nicht nur verwalten, sondern auch wirkliche Kontakte zu seinen Mitgliedern suchen.
    Taten sind gefragt und keine zu großen Reden, die doch nichts verändern.
    Die Buchbranche sollte auch mal über ihren Nachwuchs nachdenken. Dabei sollte es auch um eine bessere Bezahlung der Auszubildenden gehen.
    Es geht da auch um die Zukunft von Buchhandlungen in ihrer Fortführung durch den Nachwuchs.
    Da gibt es eine Vielzahl von Problemfeldern, die doch einmal da angegangen werden müssen.
    Ein sozusagen Herumstochern mit der Stange im Nebel sollte da nicht gelten.
    Die Fakten gehören daher ganz offen auf den Tisch der Buchbranche.
    H. Kraft

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