Autoren und Leser in einer Art Schreibwerkstatt zusammenbringen – das ist das Ziel der von Egmont entwickelten Plattform „Lyx Storyboard“. Die von buchreport im November exklusiv vorab vorgestellte Schreib- und Leseplattform hat jetzt die Betaphase abgeschlossen und ihre Pforten für das breite Publikum geöffnet.
Digital-Programmleiterin Sabine Glitza zieht im Gespräch mit buchreport.de eine positive Zwischenbilanz: Seit November hätten rund 50 Autoren Manuskripte auf der Plattform eingestellt, mehr als 300 Nutzer haben sich für den Newsletter zu „Lyx Storyboard“ angemeldet.
Die Idee von „Lyx Storyboard“:
- Konzept: Leser können die Texte der Autoren kostenfrei lesen. Sie können applaudieren, einem Buch folgen, kommentieren und damit direktes Feedback geben. Die Autoren können anhand des Feedbacks ihre Werke verbessern. Die Texte können auch kapitelweise eingestellt werden. In diesem Fall wird der Leser automatisch benachrichtigt, wenn ein neues Kapitel erschienen ist.
- Verlagsanbindung: Die Autoren können ihre Texte in regelmäßig stattfindenden Wettbewerben einreichen und eine Veröffentlichung im E-Book-Programm von Lyx gewinnen. Der von den Lesern gewählte Gewinner erhält einen Verlagsvertrag und die professionelle Vermarktung seines Titels.
- Zielgruppe: Das Angebot richtet sich vom Publikum her an die Lyx-Kernzielgruppe (weiblich, Altersdurchschnitt 30 Jahre) sowie an (angehende) Autoren. Im Sinne der Markenpolitik ist die Plattform nur für die Genres Romance, Thriller/Krimi, Fantasy, historischer Roman und Frauenunterhaltung geöffnet.
Um die Nutzer auch unterwegs mit Lesestoff zu versorgen, soll in Kürze auch eine mobil optimierte Internetseite angeboten werden, so dass die Leser die Kapitel oder Bücher auch auf dem Smartphone gut lesen können (s. auch „Das Smartphone ist das beliebteste E-Book-Lesegerät“).
Mit der Plattform will Egmont in erster Linie Autoren und Leser an den Verlag binden: „Bei uns treffen angehende Autoren auf eine bereits vorhandene Leserschaft, die sehr offen für digitale Inhalte ist und darüber hinaus Spaß an der Kommunikation hat. Eine ideale Voraussetzung, um neue Autoren und unsere Community zu motivieren. Außerdem verzahnen sich dadurch die Aktivitäten unserer Leser direkt mit unserem Programm von Lyx.digital“, erklärt Glitza.
Mag sein, dass ich zu spontan reagiert hatte..Zumindest habe ich nun beim näheren Anschauen der home page des Verlags den guten alten „Schneider-Verlag“ wieder entdeckt. Der Kinderbuch-Verlag meiner Leseratten-Kindheit existiert also noch, hinter dem Namen Egmont. Das hat ausgesprochene Glücksgefühle in mir ausgelöst. Was das Einstellen von Autorentexten betrifft, auf „good reads“ – müßte gerade nachschauen, ob der Name so auch korrekt ist, konnten Autoren ebenfalls kapitelweise Texte einstellen, bis zu fertigen Roman. Und wir Leser konnten voten. Wer die meisten Stimmen in einem vorgegebenen Zeitraum auf sich vereinigen konnte, erhielt einen E-Book-Vertrag. Brauchte selbst nichts mehr dazu zu machen, außer vielleicht Gedanken zur Optik des Covers. Das Marketing und die Vermarktung des Werkes war allerdings dann Sache des Autors/der Autorin. Du konntest auch mehrfach für „Deinen“ oder „Deine“ Autorin voten. Insofern ist das System natürlich auch nicht wirklich „voll-demokratisch“. Aber den Text für den ich (es ist eine englisch-sprachige Plattform) voller Begeisterung und mehrfach abstimmte, er hat mir sehr gut gefallen. Und es hat mich gefreut, dass die Autorin im damaligen Zeitabschnitt, dann auch gewonnen hat, und ihr E-Book erschien.
Ich bin selbst dabei, seit langem, eigentlich drei verschiedene Bücher zu schreiben, konzentriere mich jetzt auf eins, und habe alle E-Plattformen, auch Neobooks – als entweder zu kompliziert für mein technical knowledge empfunden, oder hatte Angst, mich zu früh damit rauszuwagen. Nun schreibe ich den einen Roman zu Ende und publiziere ihn als self-ebook-publishing gegen Money. Die Kosten sind durchaus überschaubar, sehr sogar, da es sich um reinen Text, ohne Graphiken handelt.Und vor allem – da es mein eigenes „Ding“ ist, gibt es keinerlei Vorgaben, thematisch, und oder altersbezogen. Okay, mag sein, dass die Idee nicht schlecht ist, die von Egmont. Von den Autoren kenne ich allerdings keine und keine einzige, wie ich auf facebook feststellen durfte. Also vielleicht doch primär ne Eigen-PR-Sache des Verlags..?
und ich sehe keinerlei Unterschied zu neobooks – außer, dass ich dort wirklich sofort veröffentlichen kann als Selfpublisher.
Ich sehe eher einen weiteren Trend, Autoren gegen „gratis“ auszubeuten.
Wieso? Die Plattform wird von Egmont kostenlos zur Verfügung gestellt. Externe Werbung habe ich auf der Seite bisher auch nicht gesehen. Aktuell verdienen die daran keinen Cent.
Ich weiß nicht….