Wolfgang Herles spricht in der ZDF-Literatursendung „Das blaue Sofa“ am 2. Mai 2014 um 23.00 Uhr mit den Autoren Sibylle Lewitscharoff, David Guterson und Anna Funder. Außerdem empfiehlt er den Politthriller „Die Hände des Pianisten“ des israelischen Autors Yali Sobol.
Sibylle Lewitscharoff, hoch dekoriert und hoch umstritten, stellt sich den Fragen von Wolfgang Herles. Ihre provokanten Äußerungen über Retortenkinder sind ebenso Thema wie ihr erster Kriminalroman. In „Killmousky“ ermittelt ein schwäbischer Ex-Polizist, des Englischen nur mäßig mächtig, in New York.
„Das blaue Sofa“ ist zu Gast bei dem amerikanischen Autor David Guterson, der sich mit „Schnee, der auf Zedern fällt“ Weltruhm erschrieb. In den USA, auf Bainbridge Island vor der Pazifikküste, wächst der nördliche Regenwald mit den imposanten Koniferen. Dort sprach Guterson mit Wolfgang Herles über seine neuen Erzählungen „Zwischen Menschen“.
In New York traf Herles die Australierin Anna Funder. Die Autorin schrieb mit „Alles was ich bin“ ihren ersten großen Roman über ein noch weitgehend unerforschtes Kapitel der deutschen Zeitgeschichte. Sie folgt einer Gruppe jüdischer Emigranten um den berühmten Dramatiker Ernst Toller, der in New York seinem Leben ein Ende setzte. Im Zentrum steht Dora Fabian, Frauenrechtlerin und Widerstandskämpferin, die in London vermutlich von Naziagenten ermordet wurde.
Außerdem empfiehlt Wolfgang Herles den Politthriller des israelischen Autors Yali Sobol, „Die Hände des Pianisten“. Ein finsteres Szenario: In Israel hat ein General die Macht übernommen, der Rechtsstaat bleibt auf der Strecke. Mit bitterer Ironie beschreibt Sobol den Terror von Antiterrorbehörden.
In „Das blaue Sofa“ stellt Wolfgang Herles sechs Mal im Jahr, freitags um 23.00 Uhr, wichtige belletristische Neuerscheinungen zur Diskussion.
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