In den britischen Verlagen läuten die Alarmglocken, weil die Taschenbuchumsätze auf Talfahrt sind. Auf der Basis der Zahlen von Nielsen BookScan hat der „Bookseller“ ausgerechnet, dass Taschenbücher 2013 mit 939,3 Mio Pfund erstmals seit zehn Jahren unterhalb der Milliardengrenze geblieben sind. Hintergrund: Das E-Book knapst an den TB-Erlösen.
Allein im vergangenen Jahr sei der Absatz um fast 10% und seit 2008 um ein Viertel gesunken. Im vergangenen Jahr hätten britische Buchhändler 47 Mio weniger Taschenbücher verkauft als 2008, ihr Umsatz mit diesem Format sei um 285 Mio Pfund gesunken. Demgegenüber seien gebundene Bücher (Erwachsenen-Belletristik) sogar um 3,4% beim Umsatz gestiegen.
Ist das Taschenbuch also dem Tode geweiht? Der „Bookseller“ verneint und erklärt, dass dieses Format weiterhin das stärkste sei, das immerhin 77% des gesamten Print-Absatzes und 66% des Print-Umsatzes beisteuere.
Perspektivisch wollten die Verlage die Ausstattung der Taschenbücher verbessern und preislich nach oben steuern.
Hierzulande haben die Taschenbuchverlage im vergangenen Jahr radikal ihren Ausstoß gekürzt. Die Zahl der 2013 von buchreport gezählten 4837 Neuerscheinungen ist der mit Abstand niedrigste Wert der zurückliegenden 20 Jahre.
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