Tiefgründigen digitalen Journalismus verspricht das Start-up „deepr journalism“. Das im Januar 2014 gestartete Unternehmen bietet auf seiner deutsch-englischen Website viel Hintergrund: sogenannte „deeps“ – das sind Reportagen und Analysen, von denen heute jeder Journalist träumt und wie er sie zu selten zu lesen bekommt. Der Clou: Leser bestimmen per Micropayment, welcher „deep“ realisiert wird.
„Wir glauben an werbefreien Qualitätsjournalismus. Finanziert durch Leser, geschrieben durch unabhängige Journalisten und veröffentlicht als wunderschöne digitale Artikel.“
Was Starten heißen kann, zeigt die Geschichte von deepr: nur eine Woche nach Gründung war die Website produktiv und lieferte den ersten bezahlten „deep“ aus – so nennen die deepr-Macher die einzelnen Beiträge.
Mikro-Funding
Heute bieten die sechs Journalisten, die sich auf ihrer Website godeepr.com im Hoodie-Look präsentieren, Reportagen über bettelnde Koranschüler im Senegal und Kokainbauern und -barone in Perus Regenwald. Die erste kann für 1 Euro gekauft werden, die zweite wartet noch auf ihre Realisierung, denn produziert wird erst, wenn 200 Euro an Spenden zusammengekommen sind. Crowdfunding mal anders: auf Mikro-Ebene mit Mikro-Beiträgen.
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Kommentare
2 Kommentarezu "Traum vom kompromisslosen Digitaljournalismus"
Nicht ganz richtig: Ein erster wurde realisiert; ein zweiter fiel mit seiner Zielvorgabe durch, ein dritter Vorschlag möchte 200 Euro realisieren. Sechs Journalisten sind es auch nicht, es sind Gründer eines Unternehmens, das Journalismus auf eine andere Art präsentieren und generieren möchte. Es sind also digitale Verleger und Internet-Experten. Woher ich das weiß? Ich habe recherchiert. Übrigens: Das Geld gibt es wirklich zurück, wenn ein Vorschlag nicht die Zielmarke erreicht.
Interessantes Projekt, großartig, dass sich in der deutschen Medienlandschaft endlich etwas tut. Es ist an der Zeit, wenn ich die jüngsten Entwicklungen (FAZ erst letzte Woche) betrachte. Es liegt nun an den Startups wie deepr oder die stillen Krautreporter, Formen für den Journalismus der Zukunft zu wecken. Und: An uns Lesern, auch wir müssen den Projekten eine Chance geben. Neues wagen. Sonst kann nichts gedeihen.
Nicht ganz richtig: Ein erster wurde realisiert; ein zweiter fiel mit seiner Zielvorgabe durch, ein dritter Vorschlag möchte 200 Euro realisieren. Sechs Journalisten sind es auch nicht, es sind Gründer eines Unternehmens, das Journalismus auf eine andere Art präsentieren und generieren möchte. Es sind also digitale Verleger und Internet-Experten. Woher ich das weiß? Ich habe recherchiert. Übrigens: Das Geld gibt es wirklich zurück, wenn ein Vorschlag nicht die Zielmarke erreicht.
Interessantes Projekt, großartig, dass sich in der deutschen Medienlandschaft endlich etwas tut. Es ist an der Zeit, wenn ich die jüngsten Entwicklungen (FAZ erst letzte Woche) betrachte. Es liegt nun an den Startups wie deepr oder die stillen Krautreporter, Formen für den Journalismus der Zukunft zu wecken. Und: An uns Lesern, auch wir müssen den Projekten eine Chance geben. Neues wagen. Sonst kann nichts gedeihen.