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Digitalisierung soll Weltbild-DNA werden

Die Zeit des Zitterns bei Weltbild ist vorbei: Der Einstieg von Droege ist in trockenen Tüchern, die Werte der alten Verlagsgruppe sind im Zuge des Closings auf die neu gegründete Weltbild-Gruppe übertragen worden. In Augsburg wird jetzt an einer neuen Strategie gefeilt.
Nach Angaben von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz erfolgte der wirtschaftliche Übergang rückwirkend zum 1. Juli 2014 und der Betriebsübergang ab dem 1.10.2014. Droge ist per Kapitalerhöhung von 20 Mio Euro bei Weltbild eingestiegen und erhält 60% der Anteile an der neuen Gesellschaft, den Rest hält Geiwitz stellvertretend für die Gläubiger. Dies sei ein „solides finanzielles Fundament für den erfolgreichen Neubeginn“, lässt Geiwitz erklären.
Seine Gruppe stehe als „verantwortungsvolles Familienunternehmen“ dafür, Beteiligungen langfristig im Portfolio zu halten und weiterzuentwickeln, versichert Vorstand und Gründer Walter P.J. Droege. „Die finanziellen und auch die strategischen Weichen dafür sind gestellt.“
Nach dem Closing werden in Augsburg jetzt folgende Ziele verfolgt, die allerdings eher wie Akzentverschiebungen statt wie ein Neuanfang wirken: 
  • Weltbild, mit seinem hohen Bekanntheitsgrad, soll zu einem „attraktiven Marktplatz“ ausgebaut werden.
  • Die Vertriebswege Online-, Filial- und Kataloggeschäft sowie Social Media sollen zum „Cross-Channel“- oder Multi-Kanal-Unternehmen verzahnt werden.
  • Bei der Marke Weltbild soll auf die Ratgeber-Funktion fokussiert werden, indem das Sortiment auf diese Kompetenzen konzentriert und in Richtung „mehr eigener Content“ weiterentwickelt wird.
  • Mehr Kundennutzen, größere Kundenzufriedenheit.
  • Digitalisierung der internen Prozesse, u.a. um die Lieferabwicklungen zu beschleunigen. Digitalisierung der Prozesse zum Weltbild-Kunden, um eine hohe Servicequalität sicherzustellen. Digitalisierung soll „Weltbild-DNA“ werden.
  • Behutsame Änderungen der Weltbild-Unternehmenskultur durch kundenorientiertes Veränderungsmanagement hin zu „schneller, schlanker, besser“ und teamorientiert.

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