Nach dem US-amerikanischen hat sich auch der Deutsche Bibliotheksverband zum Adobe-Datenschutzverstoß geäußert. Die Daten über das persönliche Leseverhalten müssten privat bleiben, erklärte der Vorsitzende Frank Simon-Ritz.
Der Chef des Bibliotheksverbands ermahnte die Software-Firma Adobe, die Lücken im Datenschutz schnellstmöglich zu schließen.
„Es ist alles andere als eine Lappalie, wenn hier der Schutz der persönlichen Daten regelrecht ,ausgehebelt’ wird“, so Simon-Ritz weiter. „Die gesetzlichen Vorschriften müssen auch im Umfeld der Digitalisierung gewährleisten, dass die Privatheit bei Lektüre und Ausleihverhalten und das Recht auf uneingeschränkte informationelle Selbstbestimmung der Bürger zu jeder Zeit gesichert sind.“ Unter den gegenwärtigen technischen Voraussetzungen verwirklichten die Bibliotheken sehr hohe Datenschutzstandards, sie setzten sich dafür ein, diese Standards auch in Zukunft sicherzustellen. „Das kann ihnen jedoch nur dann gelingen, wenn auch bei der Nutzung cloudbasierter Informationstechnologie gewährleistet wird, dass sich die Anbieter an die in Europa geltenden Datenschutzbestimmungen halten.“
Inwieweit Nutzer deutscher Bibliotheken von diesem Datenschutzübergriff der Firma Adobe betroffen sind, werde derzeit geprüft.
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