Ex-Weltbild-Chef Carel Halff bietet sich als Berater an
Viele kleine, schnelle Schritte
Während den früheren Kollegen aktuell wieder angst und bange ist, arbeitet Carel Halff an seiner Karriere nach Weltbild. Der im Juli im Zuge der Insolvenz beim Medienhändler ausgeschiedene Manager bietet sich jetzt mit Beratungsdienstleistungen an – von M&A bis Sanierungen. Auf seiner Webseite äußert sich Halff auch zur Weltbild-Insolvenz und ihrer Ursache.
Auf seiner Webseite beschreibt Halff, 39 Jahre lang Chef des Medienhändlers und seit September im 64. Lebensjahr, sein breites Portfolio, das vom (Ver-)Kauf von Unternehmensteilen, der Sanierung von Firmen über Joint Ventures bis hin zum interimistischen Einsatz als Geschäftsführer reicht. Seine Vorteile: Er sei schnell im deutschsprachigen Raum und den Niederlanden verfügbar, operiere ohne großen Apparat an Spezialisten und sei ehrlich, offen und diskret. Zum großen Thema Digitalisierung empfiehlt Halff „viele kleine und vor allem schnelle Schritte“, statt den großen Wurf zu versuchen.
In seiner Leistungsbeschreibung erinnert Halff daran, dass er Weltbild aus kleinsten Anfängen mit 600.000 DM Jahresumsatz zu einem internationalen Firmenverbund mit in der Spitze knapp 1,9 Mrd Euro Jahresumsatz, 7000 Mitarbeitern aufgebaut habe. Bis 2012 habe die Rendite kontinuierlich über dem Branchendurchschnitt gelegen.
Dass dem Konzern am Ende das Geld ausging? Auf die Schieflage des von ihm aufgebauten Unternehmens geht Halff kursorisch ein, benennt allerdings keine Managemenfehler, sondern zeigt auf die katholischen Altgesellschafter: „Die zum Teil öffentlich geführten Diskussionen der kirchlichen Inhaber über das Unternehmen und seine Geschäftspolitik vor dem Hintergrund einer rasanten Marktveränderung durch die Digitalisierung sowie die Verweigerung der weiteren Finanzierung für den notwendigen Umbau und Restrukturierung erzwangen Anfang 2014 den Insolvenzantrag.“
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