Ebook-Leser lesen mehr – diese zunächst von Amazon veröffentlichte These wurde mittlerweile auch von anderen Händlern und Marktforschern bestätigt. Eine auf der Futurebook-Konferenz des „Bookseller“ vorgestellte Studie von Nielsen für den britischen Markt unterstützt die Ergebnisse – zeigt aber, dass diese Aussage nicht pauschal für alle Lesegeräte getroffen werden kann.
Zwar tendieren alle Ebook-Leser dazu, durch den Umstieg auf das Digitalformat mehr Bücher zu lesen, doch ist die Tendenz je nach Lesegerät unterschiedlich ausgeprägt:
- Bei den Smartphone-Lesern ist die Veränderung am geringsten, hier lesen nur etwa 17% mehr, seit sie auf das Smartphone als Lesegerät umgestiegen sind, fast ebenso wenige lesen seitdem weniger Bücher.
- Bei den Tablet-Lesern hat der Lesekonsum bei etwa 22% zugenommen, nur bei unter 10% der Befragen hat er abgenommen.
- Von den E-Reader-Leser berichten mehr als 30%, dass sie mehr lesen, seit sie einen E-Reader besitzen. Abgenommen hat der Lesekonsum bei unter 10%.
Weitere Erkenntnisse aus der Studie:
- Auch in Großbritannien lösen die Tablets die E-Reader zunehmend als Lesegerät ab: Ihr Anteil an den Geräten, auf die ein Ebook heruntergeladen wurde, ist 2014 gegenüber dem Vorjahr von über 60% auf knapp 40% gesunken – zugunsten der Tablets, deren Anteil gleichermaßen gestiegen ist. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich in den USA, wo der Anteil der E-Reader von gut 50% auf rund 30% gesunken ist.
- Aktuell liegt der Anteil der Ebook-Käufer in Großbritannien laut Nielsen bei über 35%.
- 2014 werden laut Nielsen in Großbritannien rund 40 Mio E-Books verkauft werden, ein Plus von 12% gegenüber 2013. Die Zahl der verkauften Printbücher dagegen soll gegenüber um 11% auf rund 80 Mio verkaufte Exemplare sinken.
- Insgesamt sei der Ebook-Anteil bezogen auf den Absatz in Großbritannien von einem Viertel auf ein Drittel gewachsen, die Ausgaben für digitale Bücher sind von einem Sechstel auf knapp ein Fünftel des britischen Buchmarktes gestiegen.
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