Die US-Marktforscher von Forrester prognostizieren einen Rückgang der Social-Media-Reichweite von Unternehmen, nachdem Facebook bekannt gegeben hat, den Anteil von werbenden Posts in den Newsfeeds der Nutzer ab Januar kommenden Jahres zurückzuschrauben.
Angesichts der schon jetzt geringen Effekte sei die Facebook-Ankündigung eine Hiobsbotschaft: Nur ein geringer Teil der Follower bekommt die Posts im Newsfeed überhaupt angezeigt. So erreiche ein großer Markenanbieter (mit mehr als 500.000 Likes) im Schnitt gerade einmal 2% seiner Follower, wenn er etwas online stellt – über alle Unternehmen liege der Wert bei 6%.
In puncto Feedback zeichnet sich ein noch drastischeres Bild: Nur 0,07% der Follower interagieren mit einem Facebook-Eintrag. Bei Twitter liegt die Kommunikationsrate sogar noch darunter, bei 0,03%. Einziger Lichtblick bislang: Instagram. Hier geben durchschnittlich 4,21% der Follower eine Rückmeldung ab. Damit ist die Reichweite 58 Mal größer als bei Facebook und 120 Mal größer als bei Twitter.
In der Studie „Social Relationship Strategies That Work“ stellt Forrester u.a. zwei mögliche Lösungsansätze vor, um dem Problem beizukommen. Die Empfehlungen:
- Wer die eigene Website mit interaktiven Tools aufwertet und eine Community zur eigenen Marke aufbaut, kann die Zielgruppe ganz ohne Umwege über andere Kanäle erreichen.
- Der Studie zufolge haben E-Mails nicht nur sehr viel weniger Streuverluste als Facebook-Einträge und ermöglichen eine offenere Kommunikation, sondern werden von der Zielgruppe auch stärker angenommen.
Dem Thema Social-Media-Reichweite ist buchreport in zwei Webinaren nachgegangen, deren Video-Aufzeichnungen Sie hier und hier bestellen können.
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