Behält das Kölner Joseph-Dumont-Berufskolleg den Bildungsgang Buchhandel? Das steht auch nach dem Krisentreffen mit ausbildenden Betrieben und der Schulaufsicht der Bezirksregierung weiter auf der Kippe. Sollte Köln aufgrund rückläufiger Azubi-Zahlen gestrichen werden, könnte am Ende nur noch eine Landesfachklasse für das ganze Bundesland in Düsseldorf übrig bleiben.
Ergebnisse des Treffens:
- Vorsichtiger Optimismus: Es sind mindestens 16 Anmeldungen nötig, um den Schulbetrieb in Köln für einen weiteren Jahrgang aufrecht zu erhalten. Diese Zahl wird wohl noch einmal erreicht.
- Bangen um die Perspektive: 22 Azubis müssen es sein, damit die Schule vom Radar der Bezirksregierung kommt. Das steht weiter in den Sternen.
In Nordrhein-Westfalen werden nur noch in Köln, Düsseldorf und Dortmund angehende Buchhändler staatlich beschult. Als Alternative bleibt der kostenpflichtige Mediacampus des Börsenvereins in Seckbach, die sich aber nicht jeder Betrieb leisten kann. Menetekel: Das Ende der dezentralen Beschulung könnte die Ausbildungsbereitschaft noch weiter sinken lassen.
In diesem Berufskolleg in Köln sieht es also noch düster aus was jetzt ein weiterer Kurs zur Ausbilldung zum Buchhändler und zur
Buchhändlerin betrifft.
Auch ein Karrieretag bei der Leipziger Frühjahrsbuchmesse vor einigen Tagen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bereitschaft speziell Nachwuchskräfte in den Buchhandlungen auszubilden nachgelassen hat.
Die Gründe liegen da vielleicht etwas tiefer und sind sicher auch in einer Vielzahl der Medien zu sehen, die immerhin auch auf den Kunden/der Kundin jeden Tag einwirken.
Vielleicht gelingt es doch noch die Zahl 22 von Auszubildenden zu erreichen, denn dann wäre ein Jahrgang im Joseph-Dumont-Berufskolleg in Köln auch für den Jungbuchhandel gesichert.
Auch der Landesverband könnte da vielleicht noch etwas unterstützend einwirken, denn man sollte sehen, dass da auch in die Zukunft des Buchhandels investiert wird.
H. Kraft