2. Quartal 2015
In den Hardcover-Bestsellerlisten zeigt sich, dass Krimis und Thriller sowie Autobiografien bei den deutschen Lesern sehr beliebt sind. Ganze zehn Wochen (KW 13-22) hielt sich der Thriller „Verheißung“ von Jussi Adler-Olsen auf Platz Eins. Thomas Gottschalks Lebensbilanz „Herbstblond“ führt seit fünf Wochen (KW 20-24) die Sachbuch-Liste an.
SPIEGEL-Belletristikliste
KW 13-22
„Verheißung“ von Jussi Adler-Olsen, dtv
Der sechste Fall für Carl Mørck aus dem Sonderdezernat Q: Polizeikommissar Christian Habersaat bittet Mørck um Hilfe. Siebzehn Jahre lang hat er vergeblich versucht, den Tod einer jungen Frau aufzuklären, die kopfüber in einem Baum hängend aufgefunden wurde. Kurz nachdem er Carl Mørck um Hilfe gebeten hat, kommt er auf schockierende Weise ums Leben und nur wenig später auch sein Sohn. Die Recherchen des Sonderdezernats Q führen nach Öland, zu einem obskuren „Zentrum zur Transzendentalen Vereinigung von Mensch und Natur“. Carl Mørck und seine Assistenten ahnen nicht, dass sie sich in tödliche Gefahr begeben …
KW 23-24
„Tod zwischen den Zeilen“ von Donna Leon, Diogenes
Obwohl es bereits der 23. Fall für Commissario Brunetti ist, erfreut sich der Venedig-Krimi weiterhin einer großen Leserschaft. Der aus zahlreichen Verfilmungen bekannte Commissario Brunetti ist in „Tod zwischen den Zeilen“ auf der Jagd nach Raritäten: Der Commissario wird zu einem ungewöhnlichen Tatort gerufen, der altehrwürdigen Biblioteca Merula. Wertvolle Folianten wurden aufgeschlitzt und der amerikanische Forscher, der ein Dauergast war, ist verschwunden. In der einstigen Bücherstadt Venedig entdeckt Brunetti eine eigenartige Welt: einen florierenden Schwarzmarkt für Bücher.
KW 13-18
Dieser Mann hatte etwas zu sagen: Helmut Schmidt, Bundeskanzler a.D. Das finden jedenfalls die zahlreichen deutschen Leser, die sein Buch „Was ich noch sagen wollte“ kauften, so dass es sechs Wochen (KW 13-18) auf Platz Eins der Bestsellerliste stand. Seine Ausgangsfrage lautet: Brauchen wir heute noch Vorbilder, und wenn ja, zu welchen Zielen sollen sie uns anleiten? Schmidt erzählt von Menschen, die ihn prägten und an deren Beispiel er sich bis heute orientiert. Er erläutert das philosophische Fundament für seine Politik, dass durch die frühe Lektüre von Mark Aurel und Cicero, die Beschäftigung mit Kant und Weber, die Vertiefung in die Philosophie Karl Poppers geprägt wurde. Spannend liest sich, wie sich ihm in Gesprächen mit dem ägyptischen Präsidenten Sadat die gemeinsamen Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam erschlossen oder wie in den Begegnungen mit Deng Xiaoping das System des Konfuzianismus bestätigt wurde: Im einleitenden Kapitel „Frühe Prägungen“ schreibt Schmidt über seine Schulzeit, über acht Jahre als Soldat – und über seine Frau Loki.
KW 20-24
Thomas Gottschalk brachte frischen Wind ins Radio und prägte einen neuen Stil der Fernsehunterhaltung. Als Kinostar und Werbefigur wurde er Kult, als Showmaster ist er Legende – zwei ganze Generationen sind mit ihm aufgewachsen. Aber auch wenn 98 Prozent der Deutschen sagen, dass sie Thomas Gottschalk kennen, hat sich doch nur ein winziger Teil seines Lebens im Licht der Scheinwerfer abgespielt, und vieles, was backstage abgelaufen ist, war spannender, lustiger und ehrlicher als das, was die Kameras eingefangen haben. Zum ersten Mal erzählt Thomas Gottschalk jetzt aus seinem Leben: von der Kindheit und Jugend im fränkischen Kulmbach, von seinem Aufstieg zum Medienstar und seinen Begegnungen mit den Großen dieser Welt, von Rückzugsorten und Glücksvorstellungen, von Familie und Freunden, tragischen und glanzvollen Momenten. „Herbstblond“ liegt seit KW 20 auf dem ersten Platz.
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