Wie bestellen Dichter und Verlage das Feld der sozialen Medien? Für die „NZZ“ wirft Roman Bucheli einen ausführlichen und differenzierten Blick u.a. auf die Facebook-Präsenz von Autoren und Verlagen.
Die Facebook-Site des Schriftstellers Clemens Setz etwa gehöre „zu den interessantesten“, meint Bucheli. „Wer auf der Suche nach Kuriosem ist, wird hier fündig. Als ginge man durch die Strassen dieser Welt im Schlepptau eines hellwachen Flaneurs und Sammlers, der für uns aufspürt, woran wir achtlos vorübergehen.“
Dabei suche Setz durchaus nicht nur Publikum, sondern auch Austausch: „Clemens Setz sagt, er placiere gelegentlich auch kurze Fragen auf seiner Site ,oder kleine Ideen, die man, anstatt sie in ein Notizbuch zu schreiben, gern an einer mittelgrossen Menschengruppe ausprobieren möchte‘. Man kann sich das poetische Verfahren sehr gut vorstellen: Im digitalen und nur halb geschützten Raum dieses öffentlichen Notizbuchs steigen die ,kleinen Ideen‘ wie Versuchsballone auf.
Mit Blick auf die „hochprofessionell und aktiv bewirtschafteten“ Facebook-Sites von Suhrkamp und Hanser beobachtet Bucheli u.a.: „Doch Facebook entwickelt sich für Verlage zunehmend zu einer Dienstleistungs-Plattform für professionelle Besucher. Buchhändler, Bibliothekare oder Veranstalter werden angesprochen oder finden hier eine Anlaufstelle. Vermehrt Beachtung gewinnt eine Besuchergruppe, deren Bedeutung alle Verlage hervorheben: die Blogger.“
„Die Facebook-Site des Schriftstellers Clemens Setz etwa gehöre „zu den interessantesten““ – hmm, ich hab mir die Seite angesehen, und finde alle drei bis fünf Monate einen kleinen Beitrag. Worüber wird denn hier berichtet? Über die Kunst aus Nichts eine Attraktion zu entwerfen?
nein, hier wird seine Profilseite gemeint: https://www.facebook.com/cleme…