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Ich denke nicht ans Aufhören

Mit seinem speziellen Blick auf das bunte Treiben in der Stadt, in den Bergen, am Wasser oder auf dem Lande begeistert der Zeichner und Autor Ali Mitgutsch (Foto: Anja Köhler) seit Jahrzehnten eine große Fangemeinde: Ravensburger hat von den Büchern nach eigenen Angaben insgesamt mehr als 5 Mio Exemplare verkauft.

Den 80. Geburtstag des Künstlers, der das textlose Wimmelbuch in Deutschland ab den 1960er-Jahren populär machte, nimmt der Verlag aktuell zum Anlass für Neuauflagen und Marketingaktionen. Auch die Presse ist längst auf das Jubiläum aufmerksam geworden.

Für die „Welt am Sonntag“ hat Redakteur Martin Scholz mit Mitgutsch über seine Arbeit und sein Leben gesprochen. Eines stellt Mitgutsch dabei schnell klar: „Ich denke nicht ans Aufhören.“

In Bezug auf Wimmelbuch-Apps und andere digitale Verlängerungen zeigt sich der Autor zwar nicht ablehnend, aber skeptisch. Insbesondere von Aufwertungen durch Audio-Elemente hält er wenig: „Es gab auch mal das Ansinnen, die eigentlichen Wimmelbücher mit Effekten aufzuwerten – beispielsweise mit so einem beiliegenden Stick. Wenn man damit auf das Bild einer Kuh oder eines Schweins getippt hätte, hätte es gemuht und gegrunzt. So was habe ich immer abgelehnt. Mein Prinzip war immer: Ich kommuniziere direkt über die Bilder. Und die Kinder können sich, allein oder mit ihren Eltern oder Großeltern, ihre eigenen Geschichten dazu ausdenken. Das Buch als solches ist mir eigentlich genug. Ich will nicht, dass meine Bücher quaken und grunzen.“

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