Der Flächenrückbau von Hugendubel mit Fokus auf kleine und mittelgroße Ladenlokale geht weiter: Der Buchhandelsfilialist setzt sich in Berlin-Steglitz kleiner. Das 3000 qm große Sortiment wird am 2. Januar 2016 geschlossen und das gesamte Gebäude an der Schloßstraße anschließend neustrukturiert und umgebaut. Mitte 2016 wird Hugendubel ins Erdgeschoss der Adresse zurückkehren, dann allerdings nur noch auf 1400 qm, wie zuvor inklusive Café. Für einen Verkauf in der Zwischenzeit bemüht sich der Filialist um eine Interimsfläche in der Nachbarschaft.
Nicht alle 33 Mitarbeiter der Filiale werden auf kleinerer Fläche übernommen; nach entsprechenden Verhandlungen mit Betriebsrat würden betriebsbedingte Kündigungen aber vermieden.
Die aktuelle Flächenreduktion fügt sich in das Gesamtbild von Hugendubels Berlin-Auftritt, der 1997 mit 4500 qm an der Gedächtniskirche (Tauentzienstraße) begann. Im Jahr 2000 überflügelte Berlin sogar den Heimatstandort München, als die Gesamtverkaufsfläche mit einer ganzen Reihe weiterer Großbuchhandlungen auf knapp 11.000 qm geschraubt wurde – fast ein Viertel mehr als in München zum selben Zeitpunkt.
Die Berlin-Fantasie hat allerdings nicht getragen und mündete in einen schmerzlichen Rückbau, u.a. wurde das Berliner Flaggschiff am Tauentzien 2012 geschlossen, 2013 auch die zwischenzeitlich eröffnete Großbuchhandlung in den Potsdamer Platz Arkaden (2000 qm). Künftig wird der Filialist in Berlin auf 2900 qm vertreten sein plus 1700 qm in den Hugendubel-Shops in Karstadt-Häusern.
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