Im Oakland der Gegenwart, in der paradiesischen Bergwelt Boliviens und im Ostberlin zu DDR-Zeiten versucht die Amerikanerin Pip Tyler ihren Vater zu finden, während den Deutschen Andreas Wolf die Bewältigung eines von ihm begangenen Verbrechens umtreibt. Jonathan Franzen (Foto: Beowulf Sheehan) beschäftigt sich in seinem neuen Roman „Unschuld“ mit jugendlichem Idealismus, maßloser Treue, den Strukturen des Internets, dem Geschlechterkampf und zeichnet damit ein Bild von Schuld in ihren unterschiedlichsten Facetten. Der weltumspannende Roman des viel besprochenen und hochgelobten Autors, der bei Rowohlt erscheint, steigt in dieser Woche neu auf Platz 4 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik ein.
Bereits 2002 belegte Franzen mit „Die Korrekturen“ (Rowohlt) Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste, mit „Freiheit“ (Rowohlt) 2010 Platz 2. Grund wohl auch für die positive Einschätzung des Titels vorab: In einer buchreport-Umfrage wählten Buchhändler „Unschuld“ auf Platz 3 der umsatzstärksten Herbsttitel (buchreport.express 35/2015). Schon mit David Lagercrantz hatten die Buchhändler ein gutes Näschen bewiesen. Freude dürfte den Sortimentern vor allem der Verkaufspreis bereiten: 26,95 Euro bringen die Kassen zum klingeln.
Am 11. Oktober tritt Jonathan Franzen bei der Spezialausgabe der lit.Cologne in Köln auf, die von Denis Scheck moderiert wird. Die Veranstaltung ist fast ausverkauft. Mit Jojo Moyes, Isabel Allende, Helge Schneider u.a. fährt die lit.Cologne allerdings ein reichhaltiges Ausweichprogramm für Literaturfans auf.
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