Wird die Remissionslösung der Partner Hugendubel und BuchVertrieb Blank zu einem Modellfall? Von vielen Verlagen kassiert der Verwerter Beifall und auch andere Filialisten möchten offenbar ins Boot.
Ralph Danna, Geschäftsführer der Bonnier-Tochter BuchVertrieb Blank, hatte Anfang September zusammen mit dem Filialisten Hugendubel eine Lösung für eine rationellere Abwicklung von Remissionen vorgestellt: Das in Vierkirchen nördlich von München angesiedelte Großantiquariat übernimmt ab dem 15. November für den Buchhändler die komplette Remissions-Abwicklung von der Sortierung nach Verlagen und Bezugsweg bis hin zur Weiterverarbeitung, sei es die Rücksendung an die Verlagsauslieferung oder die Einlagerung für die MA-Verwertung (s. buchreport.express 36/2015) hier zu bestellen).
Ziel für Blank ist naturgemäß die Weitervermarktung, und um die Akzeptanz dieses Verfahrens durch die Verlage ging es bei den rund 45 Gesprächsterminen von Danna auf der Frankfurter Buchmesse. „Wir hatten zwar auf positive Reaktionen gehofft, dass diese allerdings so durchweg positiv ausgefallen ist, hat uns aber doch überrascht“, blickt er zurück. Namen werden noch nicht genannt, bevor die Verträge geschlossen sind, aber es scheint, als sei mit dem Outsourcing eine kleine Remissions-Revolution losgetreten.
Auch ein weiterer größerer Filialist hat gleich angeklopft, aber Danna winkt erst mal ab, um mit dem eigens entwickelten EDV-Programm und viel Handarbeit durch 20 neue Mitarbeiter erst einmal Hugendubels Remittendenberg in den Griff zu bekommen. Geht der Plan auf, sparen Händler und Verlage vor allem Logistikkosten, die Auslieferungen bleiben als bisherige Zwischenstation außen vor. Danna rechnet den Verlagen vor, dass ohnehin nur 10% der Remittenden in einwandfreiem Zustand ankommt und dass die Verlage jedes zurückgefahrene Buch im bisherigen Verfahren 40 bis 50 Cent kostet.
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