Im März 2014 startete Minimore.de als „E-Book-Boutique“ mit Digitaltiteln ausgewählter Indie-Verlage. Jetzt ist das Experiment beendet: Der Online-Shop wurde dicht gemacht, berichtet das Nachrichtenportal lesen.net. Nachdem die Seite seit mehreren Wochen im Wartungsmodus war, wurden die Bestandskunden in dieser Woche über das Aus informiert.
Minomore war als Projekt von Frank Maleu, Mitgesellschafter beim Berliner SuKuLTuR Verlag, zur Leipziger Buchmesse 2014 mit zwei Zeitschriften und über hundert Titeln aus acht Verlagen gestartet. Ausgewählte Buchhäuser, „die für Qualität und Innovation stehen“, beschrieb Maleu den Zuschnitt – unter den Verlagen waren Berliner Verlage wie Mikrotext, Frohmann, Sukultur und Culturbooks. Zum Katalog gehörten sowohl deutsch- als auch fremdsprachige Titel, die allesamt auf Kopierschutz verzichteten.
Auch das Feuilleton wurde auf Minimore aufmerksam: Die „FAZ“ bezeichnete den Shop als „eine Art Kompass bei der Suche nach anspruchsvoller Literatur im Internet“, die im Unterschied zu Amazon in der Tradition einer gut geführten Sortimentsbuchhandlung stehe und durch Veranstaltungen rund ums Ebook die Vernetzung digitaler Verlage fördere.
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