Mit „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ musste Jonas Jonasson (Foto: A. Savin, Wikimedia Commons) noch Anlauf nehmen, um Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste für gebundene Romane zu erobern. Bei „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ hat schon ein Sprung aus dem Stand gereicht. Und auch „Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind“ (alle bei Carl’s Books) stieg in dieser Woche neu auf Rang 1 ein.
Der Schwede hat seinen Bestseller nach dem gleichen Rezept wie die Vorgänger zubereitet und so einen hohen Wiedererkennungswert geschaffen: Ein humorvoller, wenn auch etwas sperriger Titel. Ein Cover samt Tierabbildung in Pastelltönen. Und ein skurriler Held, dessen Geschichte der Autor mit trockenem Humor erzählt. In diesem Fall geht es um „Mörder Anders“, der mit einer Pfarrerin und einem Hotelrezeptionisten eine „Körperverletzungsagentur“ gründet, in dem der Protagonist den Auftragsschläger gibt. Zumindest bis Anders das Gewissen plagt und er Interesse an Gott entwickelt.
Auf den Spitzenplätzen der Bestsellerlisten hat es noch mehr Bewegung gegeben:
- Die vom Institut für Zeitgeschichte herausgegebene kritische Edition von Adolf Hitlers „Mein Kampf“ ist in der 14. Woche erstmals auf Rang 1 der Hardcover-Sachbücher geklettert.
- Das aktualitätsbezogene Buch „Panama Papers“ von Bastian Obermayer und Frederik Obermaier (KiWi) liegt neu auf Platz 2 in der Paperback-Sachbuchliste.
- Mit „Erbe und Schicksal“ (Heyne), dem dritten Band der Clifton-Saga, ist Jeffrey Archer der Sprung von 0 auf 1 in der Liste der Belletristik-Taschenbücher gelungen.
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