„Kinderbücher funktionieren bisher einfach nicht im E-Book“, hatte Beate Kuckertz noch im September 2015 in einem buchreport-Interview gesagt. Rund ein halbes Jahr später hat die Gründerin des Digitalverlags Dotbooks ihre Meinung geändert und nach dem Erotik-Verlag Venusbooks Anfang 2015 mit Jumpbooks ein E-Book-Imprint für Kinder- und Jugendliche ins Leben gerufen. Details:
- Rund 100 Titel hält Jumpbooks zum Start bereit.
- Die Bücher können auf E-Readern, Smartphones und Tablets gelesen werden und sind auf gängigen Verkaufsplattformen sowie jumpbooks.de erhältlich.
- An Kinder ab 8 Jahren richten sich Bücher zu den Themen Fußball, Pferde, historische Abenteuer, Krimis sowie Freundschaft, Familie und Gesellschaft.
- Für Jugendliche ab 12 Jahren finden sich Bücher der Genres Fantasy, Dystopie, actionreiche Spannung, romantische Erzählungen und Real Life.
- Das Programm ist eine Mischung aus Backlist-Titeln anderer Verlage sowie originaler Neuausgaben. Zu den etablierten Autoren zählen Wolfgang Hohlbein, Tanja Kinkel und Tilman Röhrig.
Durch Jumpbooks werden Backlist-Titel, die gedruckt nicht mehr lieferbar sind, zumindest digital wieder verfügbar gemacht. Dabei ist die Zielgruppe jedoch noch überschaubar: Laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse 2015 zeigten 19% der Befragten in der (für Jumpbooks nur teilweise infrage kommenden) Altersgruppe von 14 bis 29 Jahren Interesse am Lesen digitaler Bücher. Einer kürzlich veröffentlichten Deloitte-Studie zufolge lesen gerade einmal 10% der Jugendlichen tatsächlich E-Books (mehr dazu hier).
Ein Interview mit Beate Kuckertz zur Gründung von Jumpbooks lesen Sie in buchreport.express 16/2016 (hier zu bestellen).
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