Heute vor 83 Jahren, am 10. Mai 1933, verbrannten Nationalsozialisten in 22 deutschen Städten Bücher jüdischer, marxistischer und anderer Schriftsteller, die der Ideologie des Dritten Reiches nicht entsprachen. In Naumburg, wie auch in einigen anderen deutschen Städten, wird mit einer Veranstaltung an die Bücherverbrennung erinnert.
Gedenken zum Tag des Buches an die Bücherverbrennung von 1933
Lesen wider das Vergessen
Bereits am Sonntag hatte ein Bündnis der Stadt Naumburg, der Partei Die Linke, der Caritas, dem Theater Naumburg, der Stadt- und Kinderbibliothek Naumburg und weiteren zu der öffentlichen Veranstaltung „Lesen wider das Vergessen“ aufgerufen (Foto: Harald Uske). Dabei lasen 13 Mitwirkende Texte aus Büchern vor, die 1933 verbrannt worden waren bzw. sich auf diese Zeit beziehen.
Die Veranstaltung fand vor der Naumburger Gutenberg-Buchhandlung statt, die dafür ein Schaufenster mit entsprechenden Büchern gestaltet hat. Diese waren nach kurzer Zeit ausverkauft und mussten nachbestellt werden. „Es besteht nicht mehr so das Interesse an diesem Tag, aber der Buchhandel sollte schon darauf hinweisen“, sagt Buchhändlerin Dagmar Nüssel.
Weitere Veranstaltungen fanden und finden u.a. in Frankfurt, Gröbenzell, Berlin, Bad Hersfeld und Günzburg statt.
Bei Galiani Berlin liegt aktuell das Buch „Der Traum vom Jahre Null. Autoren, Bestseller, Leser: Die Neuordnung der Bücherwelt ist Ost und West nach 1945“ von Christian Adam vor (ET: März 2016, 28 Euro, ISBN 978-3-86971-122-5).
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