Geben Sie zu: auch in diesem Jahr waren Sie nicht in Berlin bei der re:publica? Live dabei zu sein aber ist noch viel inspirierender, als sich aus der allgemeine Berichterstattung herauslesen lässt, meint Michaela G. C. Philipzen, Produktionsleiterin bei den Ullstein Buchverlagen, in einem Gastbeitrag für pubiz.de.
1. Impulse für neue Geschäftsmodelle mitnehmen
Kennen Sie das Gefühl, wenn man als Zuhörer in einen leicht tranceartigen Zustand gerät, das Gehirn entpannt und kreative Einfälle nur so sprudeln? Mir kommen die besten Ideen, wenn ich einem – mindestens mittel bis sehr guten – Vortrag lausche. Da es davon sehr viele auf der re-publica gibt, ist es ein idealer Ort, neue Impulse für unser Verlagsgeschäft zu bekommen.
Als Role models könnten hier Vermarktungsideen aus dem Bereich der Mode oder auch dem Journalismus dienen.
Eher aus der Metasicht und daher besonders spannend war der „hands on“-gerichtete Vortrag der Hamburger Gründerinnen Sanja Stankovic und Sina Gritzuhn, wie man eine erfolgreiche Neugründung im Medienbereich angeht. Besonders geeignet, wenn Sie mal wieder eine „wir gründen einen neuen Verlag auf der grünen Wiese“-Übung machen.
Twitter-CEO Mark Little rief als einer der fünf Key Priorities in 2016 „Creators“ aus. Damit meint der Ex-Journalist die schreibende Zunft, und er unterstreicht, dass es bei allem immer wieder um Kommunikation geht. Was können wir also für unser Business und unsere Autoren daraus ableiten, wenn Inhalt letztlich nichts Anderes tun sollte, als mit dem Leser zu kommunizieren?
2. Die Welt der jungen (Leser-)Generation entdecken
Sascha Lobo (um die 40) hat in seiner Ansprache durchblicken lassen, dass er Snapchat auch nicht mehr verstehe – aber er kam m. W. ja auch erst am Abend dazu. Um die Mittagszeit, kurz nach Schulende nämlich, wurde der 14-jährige Joshua Arntzen vom Schulhof dazugeschaltet und hat uns erklärt, wie er und seine Freunde über den erfolgreichen Instant-Messaging-Dienst (Jahrgang 2011) kommunizieren.
In die geschäftige Erwachsenen-Welt hat dann die EU-erfahrene Journalistin Franziska Broich Snapchat nochmals für alle übersetzt und etwas Licht ins Dunkel gebracht.
Aber hätte ich nicht gerade einen Vortrag besucht, wäre ich vermutlich bei einem dieser Beiträge gelandet:
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