Aufmerksam verfolgt die Buchbranche die Entwicklung von Streaming-Diensten von Film und Musik und versucht die Modelle auf die Buchbranche zu übertragen. Erst gerade hat etwa Amazons Marktplatz Comixology sein neues Online-Comic-Abo vorgestellt. Der schwedische Musik-Streaming-Dienst Spotify hat jetzt seine Bilanz vorgelegt. Die offenbart: Das Unternehmen legt zwar kräftig an Umsatz zu, macht aber dennoch einen Millionenverlust.
89 Mio Nutzer kann Spotify inzwischen weltweit verzeichnen. Der Umsatz stieg 2015 um 80% auf 1,9 Mrd Euro. Dennoch machte der Konzern einen Verlust von 173 Mio Euro – 7% mehr als im Vorjahr. Seit der Gründung 2008 hat Spotify noch keinen Gewinn gemacht.
Spotify bietet seinen Nutzern zwei Modelle an: Wer den Dienst kostenlos nutzt, muss Werbeeinblendungen akzeptieren. Beim monatlichen Abo entfallen diese. Der Einzeltarif liegt derzeit bei knapp 10 Euro. Seinen Familientarif, der einen Zugang für bis zu sechs Personen ermöglicht, hat Spotify gerade auf 14,99 Euro im Monat gesenkt. Studenten zahlen 5 Euro. Über 30 Mio Nutzer und damit rund ein Drittel zahlen inzwischen für die Musik.
Neben Spotify konkurrieren auch Apple Music, Deezer aus Frankreich und Tidal von Rapper Jay-Z um die Gunst der Streaming-Hörer.
Foto: Spotify
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