„Das Wort und sein Wert“ – unter diesem Motto stehen die Buchtage des Börsenvereins, die nach 10 Jahren in Berlin heute und am morgigen Freitag als Übergangslösung mit reduziertem Programm in Leipzig stattfinden. Vorsteher Heinrich Riethmüller,geschäftsführender Gesellschafter der Tübinger Buchhandlung Osiander, steht an der Spitze eines Verbandes, der weiter mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen hat.
Die Zahl der Firmen unter dem Dach des Verbandes ist mittlerweile unter 5000 gerutscht. Um die Beitragsrückgänge zu kompensieren, wurde 2013 gegen Wiederstände aus der Mitgliedschaft Erhöhungen durchgebracht. Auf der Hauptversammlung am Freitag wird Schatzmeister Matthias Heinrich laut Verbandsorgan „Börsenblatt“ einen Finanzbericht vorlegen, der ein „solides Ergebnis“ aufweist. Aber, so Heinrich weiter, „kurz oder mittelfristig wird man sich entscheiden müssen, ob man beim Leistungsumfang für die Mitglieder beziehungsweise deren Etatansprüche reduziert – oder aber erneut an das Thema Beitragsanpassungen herangeht.“
Auf den Buchtagen stehen auch Vorstandswahlen an:
? Vorsteher Heinrich Riethmüller, seit Herbst 2013 im Amt, tritt für eine zweite Amtsperiode an, einen Gegenkandidaten gibt es nicht.
? Zur Wiederwahl stellen sich auch Schatzmeister Matthias Heinrich
(Brockhaus Commission) und Vorstandsmitglied Detlef Büttner (Lehmanns
Media).
? Claudia Reitter (Verlagsgruppe Random House), stellvertretende Vorsteherin, und Rudolf Frankl (dtv), stellvertretender Schatzmeister, stehen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung, weil sie sich in den Ruhestand verabschieden. Neu zur Wahl stellen sich dafür Siv Bublitz (Ullstein) und Margit Ketterle (Droemer Knaur).
Die Buchtage machen in Leipzig eine Zwischenstation. Im Zuge der Verbandsreform wird weiter an einer Neukonzeption der zentralen Tagung gearbeitet. Das Programm ist reduziert und umfasst vor allem satzungsgemäß fällige Veranstaltungen wie die Fachausschuss-Sitzungen und die Hauptversammlung, für die ein Saal mit
rund 300 Plätzen zur Verfügung steht.
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