Der Vorstand des Börsenvereins für die kommenden drei Jahre steht. Heinrich Riethmüller, geschäftsführender Gesellschafter der expansiven Südwest-Regionalkette Osiander, ist auf den Buchtagen in Leipzig für eine zweite Amtsperiode als Vorsteher wiedergewählt worden. In der Wahl ohne Gegenkandidatur bekam er 151 Stimmen (insgesamt abgegebene Stimmen: 174).
Auch in der Verwaltung der knapper werdenden Verbandsfinanzen gibt es mit der Wiederwahl von Matthias Heinrich (Brockhaus Commission, 165 Stimmen) als Schatzmeister Kontinuität. Wiedergewählt wurde auch Detlef Büttner, Geschäftsführender der Fachbuchkette Lehmanns Media, für eine zweite Amtszeit (157 Stimmen). Neu in den Vorstand für die ausscheidende stellvertretende Vorsteherin Claudia Reitter (Random House) und den stellvertretenden Schatzmeister Rudolf Frankl (dtv), beide verabschieden sich auch hauptberuflich in den Ruhestand, wurden zwei Verlagsmanagerinnen aus großen Publikumsverlagsgruppen gewählt:
- Siv Bublitz ist seit 2007 verlegerische Geschäftsführerin der Ullstein Buchverlage (Bonnier-Gruppe, 163 Stimmen).
- Margit Ketterle ist seit 2006 Verlagsleiterin Sachbuch in der Verlagsgruppe Droemer Knaur (Holtzbrinck, 153 Stimmen). Sie hatte zuvor unter anderem im Vorstand des Börsenvereins-Landesverbands Bayern (2011 bis 2014) Verbandserfahrung gesammelt.
Die neue dreijährige Amtsperiode vom Vorstand des
Börsenvereins sollte unter besseren Vorgaben stehen.
Es genügt nicht, dass hier noch mehr verwaltet wird,
sondern der Börsenverein sollte sich auch für die
kleineren oder mittleren Buchhandlungen einsetzen,
weil diese eben im Buchmarkt in ihrer Existenz auch
gefährdet sind.
Der Börsenverein sollte auch in einer Zeit der großen
Umbrüche und Veränderungen in der Buchbranche
ein besseres Zusammenwirken in allen Bereichen zeigen.
Und dazu gehört auch etwa der Einsatz, z. B. durch die
Landesverbände für kleinere Buchhandlungen vor Ort.
Dies zeigt sich doch dann in einer spürbaren Kollegialität
vom Börsenverein und eben die Fragestellung: Wie kann
man diesen kleineren Buchhandlungen auch eine
Unterstützung von der Verbandsseite anbieten.
Dies wäre doch einmal ein guter Ansatz für die nächsten
drei Jahre.
Und dadurch wäre dann auch langsam eine Hilfe für
diese Buchhandlungen vielleicht möglich und auch umsetzbar.
So könnte eventuell eine Schließung verändert werden.
Es sollte eben nicht immer das Motto sein: ,Der Markt regiert… .‘
Auch kleinere Buchhandlungen sollten überleben können.
Und deshalb sollte dieses noch mehr an einer Verwaltung
innerhalb vom Börsenverein ein Ende haben, sondern
vielmehr wären die Landesverbände gefragt, welche sich
einmal bei den kleineren und mittleren Buchhandlungen
umsehen sollten.
Dies nenne ich dann auch eine aktive und sinnvolle
Verbandsarbeit der Landesverbände innerhalb vom
Börsenverein.
Für alle Beteiligten könnte dies nur ein zusätzlicher Gewinn
sein, denn dadurch erkennen auch die Mitglieder vom
Börsenverein, dass sie nicht nur Beitragszahler sind, sondern
dass nach ihnen auch aktiv gesehen wird.
Es wäre dies doch mal eine Überlegung wert.
Nur durch ein sinnvolles Zusammenwirken vom Börsenverein
und den Landesverbänden mit der Einbeziehung von allen
Mitgliedern (das sind dann die Buchhandlungen) ist doch
überhaupt erst ein gemeinsames Tun für die Sache der Bücher
gewährleistet. Es ist also ein Miteinander gefragt um eben die
Fragen und Probleme der nahen Zukunft zu bewältigen.