Barzahlung bleibt in Deutschland beliebt. Immer mehr Geld wandert allerdings unbar über den Ladentresen – zunehmend auch bei niedrigen Bons. Das mobile und kontaktlose Bezahlen kommt aber noch nicht richtig in die Gänge. Das zeigt die Jahreserhebung „Kartengestützte Zahlungssysteme im Einzelhandel 2016“ des Forschungsinstituts EHI.
Demnach hat der Umsatzanteil der Kartenzahlung um 0,8 Prozentpunkte auf aktuell 44,5% zugelegt. Der Bargeldumsatz im Einzelhandel ist um 0,9 Prozentpunkte zurückgegangen, liegt aber immer noch bei 52,4%.
Unterschiede ergeben sich bei den verschiedenen Kartenzahlverfahren:
- Die Kreditkarte hat im vergangenen Jahr zugelegt: Im Vorjahr lag ihr Anteil bei 5,3%, aktuell macht sie 5,7% aus. Das EHI rechnet im laufenden Jahr mit einem weiteren Zuwachs auf 6,2%. Ein Grund für die gestiegene Bereitschaft ist die Deckelung der Interbankenentgelte auf 0,3% für Kreditkarten, wodurch die Kartensysteme für Händler günstiger geworden sind.
- Nicht von der Regulierung profitieren konnte das Girocard-System, obwohl auch die Gebühren für Debitkarten bei 0,2% gedeckelt wurden. Erstmals seit der Einführung 1990/91 hat das EHI einen Anteilsverlust von 0,5 Prozentpunkten auf 23,3% festgestellt.
- Das vielfach totgesagte (da unterschriftbasierte) elektronische Lastschriftverfahren (ELV) überrascht hingegen und klettert um 0,8 Prozentpunkte auf einen Umsatzanteil von 14,2%.
Das EHI-Panel umfasst 489 Unternehmen aus 35 Branchen.
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