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Wem gehört das Geld?

Auch nach dem BGH-Urteil zur Verlegerbeteiligung bei der VG Wort wird in der Kulturindustrie weiter kontrovers über eine gerechte Ausschüttungspraxis diskutiert. Im Deutschlandfunk legen Autorin Julia Franck, Journalist Helmuth Riewe und Kläger Martin Vogel ihre Positionen dar.

6000 Euro – diese Summe hat Julia Franck für ihren mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichneten Bestseller „Die Mittagsfrau“ (S. Fischer) bei der Jahresausschüttung der VG Wort bekommen. Kollegen aus der TV- und Musikbranche reagierten mit Stirnrunzeln, wenn sie diese geringe Summe hörten, sagt die Autorin im Deutschlandfunk. Schon vor dem Urteil im April hat sie sich dafür ausgesprochen, die Tantiemen in Zukunft komplett an die Autoren auszuzahlen.

Martin Vogel, der sich über Jahre durch alle Instanzen geklagt und letztlich vom Bundesgerichtshof Recht bekommen hat, bezweifelt, ob sich nach dem Sieg langfristiger Erfolg einstellt, denn: „Der Gesetzgeber unternimmt bereits jetzt Versuche, die Ergebnisse, die man vor Gericht erstritten hat, rückgängig zu machen.“

Gemeinsam mit Helmuth Riewe, gewählter Vertreter der Wahlberechtigten in der Mitgliederversammlung der VG Wort, sprechen sie im Kulturgespräch des Deutschlandfunks über die gegenwärtige Lage. Der Tenor: Kein Schulterschluss mit Verlegern sei nötig, sondern ein fairer Umgang zwischen Geschäftspartnern.

Hier geht es zum 45-minütigen Gespräch.

Kommentare

1 Kommentar zu "Wem gehört das Geld?"

  1. „gewählter Vertreter der Wahlberechtigten in der Mitgliederversammlung der VG Wort“ – bitte etwas genauer, liebe Redakteure. Es muß heißen „gewählter Vertreter der WAHRNEHMUNGSberechtigten“. Die Masse der Geldempfänger bei der VG Wort hat nämlich dort ohnehin überhaupt nichts zu melden, darf aber freundlicherweise ein paar Delegierte in die Mitgliederversammlung schicken. Nur hat die Mitgliederversammlung (ca. 500 Mitglieder gibt’s jetzt) auch nicht viel mehr Entscheidungsbefugnisse. Die Regularien strickt der „Verwaltungsrat“ der VG Wort, der nach wie vor von der Verlegerseite dominiert wird. Soviel zur Demokratie in der VG Wort und zum „gedeihlichen Miteinander“ der Konfliktparteien. Daß das irgendwann irgendwie nicht mehr gut gehen kann angesichts der vorliegenden Urteile, kann sich eigentlich jeder an den eigenen zehn Fingern abzählen.

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