Weiter an der Qualität arbeiten und gleichzeitig ein größeres Rad drehen: Vom Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) soll künftig auch die Buchbranche in Brasilien profitieren. Die Börsenvereins-Wirtschaftstochter MVB will in einem Joint Venture mit dem Verlegerverband Câmara Brasileira do Livro eine einheitliche Metadatenbank für die Buchbranche in dem südamerikanischen Land an den Start schieben. Das Projekt Books in Print Brasil wurde jetzt auf der Buchmesse Bienal Internacional do Livro in São Paulo vorgestellt.
„In einer Branche, die sich globalisiert, ist die Internationalisierung natürlich auch für uns ein Thema“, begründet MVB-Geschäftsführer Ronald Schild die Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivitäten. An der Anbahnung der Kooperation mit der Buchbranche des flächen- und bevölkerungsmäßig fünftgrößten Staates der Welt hat die MVB gemeinsam mit den brasilianischen Partnern bereits seit längerer Zeit gearbeitet.
„Books in Print Brasil ist ein wegweisendes Projekt für die MVB. Dank der neuen technischen Infrastruktur des VLB sind die Kosten für die Anpassung des Systems an neue Märkte vergleichsweise niedrig. Die verbreiterte Umsatzbasis erlaubt uns zukünftig weitere notwendige Investitionen in innovative Technologien, von denen alle VLB-Kunden profitieren“, führt Schild weiter aus.
Wie die MVB meldet, haben in Brasilien die rund 500 Verlage und mehr als 3.000 Buchhandlungen nach Angaben des Forschungsinstituts Fipe im vergangenen Jahr einen Umsatz von insgesamt 1,21 Mrd Euro erwirtschaftet. Das Angebot umfasste über 52.000 Buchtitel, davon mehr als 17.000 Novitäten.
Bei der weiteren Internationalisierung hat Schild auch die spanischsprachigen Länder in Südamerika im Blick.
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