„What I Like“ heißen die Poesiealben, mit denen Patrick Müller und Michèle Fischhaber (Foto) die Leser dazu animieren wollen, auf spielerische Weise die eigenen Vorlieben neu zu entdecken. Geplant sind über 20 Titel der Fragebücher, in insgesamt 11 Sprachen. Die ersten Titel der per Print-on-Demand gedruckten Bücher werden über Amazon, bei Barnes & Noble sowie in einzelnen Buchhandlungen und Concept Stores auf Deutsch und Englisch angeboten.
Was bewegt ein Model und einen Werber bzw. Foto-Künstler dazu, als Verleger anzutreten? Und wie sind Sie auf die Idee zur „What I Like“-Serie gekommen?
Patrick Müller: Ich war 2007 Mitgründer des Internet Startups DigaDing.com, einer Social Plattform, bei der es sich rund um Marken- und Produktevorlieben der User drehte. Unser Ziel war es damals, Menschen miteinander zu verbinden, welche auf die gleichen Dinge stehen. Dieses Vorhaben scheiterte leider kläglich Ende 2009. Zum einen hatten wir Gründer zu wenig Ahnung, wie so etwas geht. Zum anderen ging uns das Geld aus.
Die Faszination für das, was Menschen gefällt, blieb. Auch fiel mir auf, dass viele Menschen heutzutage vor lauter Auswahl gar nicht mehr wissen, was Ihnen eigentlich gefällt. So kam ich auf die Idee, eine Art Poesiealbum für Erwachsene zu machen, welches wie ein 6-jähriges Kind nach all unseren Lieblingsdingen fragt – „What I Like“. Bald wurde mir klar, dass nicht allen dasselbe gefällt und dass es somit ein einzelnes Buch nicht bringen wird. Also begann ich an mehreren Büchern gleichzeitig herumzudenken.
Als ich zwei Jahre später immer noch nicht so richtig vom Fleck kam, musste ich mir eingstehen, dass ich das alleine nicht schaffe. Wie es der Zufall will, traf ich auf Michèle. Wir beide arbeiteten selbständig, Michèle als Model, ich in der Werbung. Somit waren wir beide relativ flexibel, zusammen zu arbeiten. Zudem teilten wir den gleichen Humor und sind beide mehrsprachig Englisch aufgewachsen. Wir begannen, die „What I Like“-Bücher partnerschaftlich zusammen zu schreiben.
Nach einem Sommer und unzähligen Nachschichten stand nicht nur unser erstes Buch, „What I Like – For Girls“, sondern wir waren auch ein Paar. Wir haben uns über die Fragen, die wir uns ausdachten und gegenseitig beantworteten, kennen- und lieben gelernt.
Ein Zwei-Personen-Verlag, 20 geplante Titel und das in 11 Sprachen – wie soll das funktionieren?
Wir versuchen uns auf das zu konzentrieren, was wir am liebsten machen – das Ausdenken und Schreiben von neuen Büchern und deren Vermarktung. Dank Print on Demand können wir ohne Weiteres ein Buch einfach mal im Markt testen, ohne dabei Unsummen zu investieren. Unser Ziel ist es nicht, einen möglichst großen Verlag aufzubauen, sondern so schlank wie möglich zu bleiben. Damit dies gelingt, müssen wir möglichst viele Bücher in den wichtigsten Märkten unterbringen. So benötigen wir Übersetzungen in 11 Sprachen. Damit dies für uns finanziell machbar ist, wählen wir unsere Übersetzer sehr sorgfältig aus unserem Umfeld aus und beteiligen diese am Ertrag unserer Bücher.
Vielen Dank für die guten Tipps. Ich arbeite für mich selbst, seit ich gelernt habe, wie man richtig handeln soll.