Das Verlagshaus Berlin wagt Neues: Es sendet 2017 aus der BlackBox. „Wir haben in den 12 Jahren unseres Bestehens so viel erreicht. Jetzt möchten wir die nächsten Schritte auf unserer spannenden ‚Expedition Lyrik‘ gehen. Wir haben neue Ideen, schmieden Pläne und stimmen uns im Verlagslabor auf Zukunftsmusik ein. Deshalb werden wir 2017 keine Novitäten veröffentlichen, sondern intensiv am Verlag und an unserem Programm arbeiten“, so die Verleger_innen Jo Frank, Andrea Schmidt und Dominik Ziller.
Ab Januar 2017 werden Frank, Schmidt und Ziller in ihrem neuen Verlagsblog regelmäßig aus dem Labor berichten. Dort werden sie auch den vier Autoren, deren Bücher im Frühjahr 2018 erscheinen, den roten Teppich ausrollen: Mikael Vogel, Crauss., Tobias Roth und Martin Piekar werden über ihre neuen Lyrikbände und die Themen ihrer lyrischen Arbeit bloggen. Schreibprozesse werden dokumentiert, Lektoratsentscheidungen diskutiert, schöpferische Durststrecken gebeichtet, die Zusammenarbeit von Autoren und Illustrator_innen sichtbar gemacht. Leser_innen sind eingeladen, die Diskussionen zu begleiten und sich an Diskursen zu beteiligen.
„Keine Lyrik ist auch keine Lösung! Deshalb laden wir Sie ein, uns auch 2017 zu begleiten. Lesen Sie unseren Blog, melden Sie sich zu Wort und bekommen Sie erste Einblicke in die vier Lyrikbände, die wir im Frühjahr 2018 veröffentlichen“, so die Verleger_innen.
„poetisiert euch“ ist das Motto des Verlagshaus‘ Berlin, das seit seiner Gründung 2005 zu einem der wichtigsten Lyrikverlage im deutschsprachigen Raum geworden ist. Schwerpunkte liegen auf deutschsprachiger und internationaler Gegenwartslyrik und dem Zusammenspiel von Illustration und Text. „Wir veröffentlichen Autor_innen, durch deren Schreiben eine deutliche Position zum Ausdruck kommt. Neben die Texte tritt die Illustration als gleichberechtigte Ausdrucksform. In Übersetzungen und Nachdichtungen erkunden wir Sprachräume, die in Deutschland bisher wenig präsent sind. Aus den von uns veröffentlichten Gedichten und Zeichnungen spricht der Mut, Themen auszuformulieren und die Avantgarde herauszufordern, sich über die Grenzen ihrer ästhetischen Funktionen zu wagen. In der formal-ästhetischen Umsetzung haben wir höchste Ansprüche, die unsere Bücher zu kostbaren Gesamtkompositionen machen: ausdrucksstarke Typografie, Verwendung ausgesuchter Papiere und langlebige Fadenheftungen“, erläutern die Verleger_innen.
Im Verlagshaus Berlin wurden bisher mehr als 90 Bücher veröffentlicht, die vielfach ausgezeichnet wurden. Die wichtigsten Buchreihen des unabhängigen Verlages sind die „Edition Belletristik“ mit deutschsprachiger Gegenwartslyrik, die mehrsprachige „Edition Polyphon“ mit internationalen Dichter_innen, die von der Stiftung Buchkunst als „Schönstes deutsches Buch“ 2015 prämierte „Edition ReVers“ mit verlorenen oder vergessenen Texten sowie die Essayreihe „Edition Poeticon“.
Kommentar hinterlassen zu "Das Verlagshaus Berlin sendet 2017 aus der BlackBox"