Katharina Dornhöfer, bislang Lektorin bei Rowohlt Polaris, ist kürzlich zur Programmleiterin Belletristik aufgestiegen. Ihr Buchtipp: „Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war ‚Die geheime Geschichte‘ von Donna Tartt. Ich weiß, der Rest der Welt hat es schon vor 20 Jahren gelesen. Aber ich hatte es immer irgendwie versäumt. Als dann eine Kollegin während einer Auktion, die wir leider verloren haben, das Buch, um das es ging, mit Tartts Debütroman verglich, dachte ich: Jetzt muss ich endlich mal. So gelangen die meisten Bücher auf meinen Lesestapel, ein Kollege erwähnt etwas, man verwendet einen Vergleich, den man dann schon auch gelesen haben sollte, oder man möchte einfach wissen, was die Konkurrenz so macht. Schön ist, wenn man dann mit einem solchen Leseerlebnis belohnt wird wie im Fall von ‚Die geheime Geschichte‘ – dieses atemlose, komplett gefesselte Lesegefühl, das einen alles andere vergessen lässt. Als Kind hatte ich dieses Gefühl beim Lesen fast immer, mittlerweile gibt es Phasen, da denke ich, ich kann das gar nicht mehr. Aber dann kommt immer irgendwann das eine Buch, das wieder dieses Gefühl auslöst. Besonders schön ist es, wenn es sich dabei um ein Manuskript handelt, das noch keinen (deutschen) Verlag hat – und man dann auch noch die Auktion gewinnt.“
Donna Tartt Die geheime Geschichte, 608 S., 9,99 €, Goldmann, ISBN 978-3-442-48057-9
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